Familie ist wie Fisch...
nach drei Tagen fängt's an zu stinken. Wie wahr diese wunderbare Redewendung ist ( habe ich übrigens von meiner Mutter), zeigten die Ostertage.
Da war ich ein Mal vernünftig und habe den Trip ans Meer mit den beiden Männern in meinem momentanen Leben schnell noch abgeblasen. Statt dessen schnell Mütterchen aus der niedersächsischen Provinz und kleine Schwester aus FFM eingeladen. Ob das so vernünftig war? Da wir eine spontane Familie sind, kamen auch Beide. Bruderherz wohnt eh im gleichen Haus und schon war die Familie komplett.
Hätte alles so schön sein können. Nun Ostern ist für uns immer schwer, weil mein Vater zur Osterzeit gestorben ist und immer ein zarte, dunkles Tuch über dieser Zeit liegt. Und jede von uns Frauen momentan auf andere Art in einer Krise steckt.
Meine Mutter hat in meinem Pallazzo erst mal "schnell" alle Fenster geputzt, 100 Jahre einsame Bügelwäsche gebügelt und etwas dickes Blutiges in den Ofen geschoben
"Hat Marko geschossen!",
was sich später als Rehkeule herausstellte. Wild essen hat bei uns Tradition, es wimmelt nur so von Nationalpark-"Rangern" und Förstern in der Familie.
Altes Spiel. Brüderchen: "Ich ess kein Wild!" Mutter: "Das ist Rind." Brüderchen: "Verarsch mich nicht!"
Schwesterchen hat momentan einen fremdgehenden Barkeeper-Lover. Die Soap durfte ich schon telefonisch wochenlang täglich morgens um 4 begleiten, jetzt wo sie mich live hatte, gab's kein Entkommen. Heul, Jammer, Nöhl...fängt gut an, das ertrage ich nicht bis Montag. Selbst in der großen Wohnung nicht.
So, meine armen Nerven, dachte ich mir. Die brauchen eine Aufgabe! Gesagt, getan. Aber kein Verwöhnprogramm, "Flick"-Ausstellung, schöne Bootstrips oder ähnliches. Nix da, hier muss körperliche Arbeit sein, damit die Energie zum Nerven fehlt.
Also zu IKEA. Sonst von mir wie die Pest gemieden und in meinen Augen immer ein Albtraum, nicht nur Ostersamstag. Haben die Leute nichts Besseres zu tun, als da rumzuhängen? ICH hatte einen Grund. Bonde nämlich. Ein Bücherregal, das dem Inhalt meiner 70 Bücherkartons, die seit Juli in meinem Pallazzo unangetastet eine Mauer des Schweigens bilden, gewachsen ist
Also drei davon gepackt, auf Mamas fiese Karre geschnürt, hoch in den 5. ohne Aufzug gebuckelt, Klavier verschoben und schön zusammengeschraubt. Zusammenschrauben lassen. In voller Harmonie. Geht doch! ICH habe mich weitestgehend zurückgehalten, obwohl sonst Handwerks-Genie.
Und was soll ich sagen? Die List ging auf. Frieden. Schweigen. Keine Ratschläge mehr. Rotwein trinkende erschöpfte Familie auf meinem Sofa. Hab sie plötzlich wieder lieb.
Ich muss jetzt die nächsten drei Monate Bücherregale einräumen, bei dem Kram. Hat jemand Verwendung für "100 Gedichte" von Brecht? Habe vier Exemplare. E-mail me!
Und Weihnachten lass ich sie die Küche neu fliesen, ha!
Da war ich ein Mal vernünftig und habe den Trip ans Meer mit den beiden Männern in meinem momentanen Leben schnell noch abgeblasen. Statt dessen schnell Mütterchen aus der niedersächsischen Provinz und kleine Schwester aus FFM eingeladen. Ob das so vernünftig war? Da wir eine spontane Familie sind, kamen auch Beide. Bruderherz wohnt eh im gleichen Haus und schon war die Familie komplett.
Hätte alles so schön sein können. Nun Ostern ist für uns immer schwer, weil mein Vater zur Osterzeit gestorben ist und immer ein zarte, dunkles Tuch über dieser Zeit liegt. Und jede von uns Frauen momentan auf andere Art in einer Krise steckt.
Meine Mutter hat in meinem Pallazzo erst mal "schnell" alle Fenster geputzt, 100 Jahre einsame Bügelwäsche gebügelt und etwas dickes Blutiges in den Ofen geschoben
"Hat Marko geschossen!",
was sich später als Rehkeule herausstellte. Wild essen hat bei uns Tradition, es wimmelt nur so von Nationalpark-"Rangern" und Förstern in der Familie.
Altes Spiel. Brüderchen: "Ich ess kein Wild!" Mutter: "Das ist Rind." Brüderchen: "Verarsch mich nicht!"
Schwesterchen hat momentan einen fremdgehenden Barkeeper-Lover. Die Soap durfte ich schon telefonisch wochenlang täglich morgens um 4 begleiten, jetzt wo sie mich live hatte, gab's kein Entkommen. Heul, Jammer, Nöhl...fängt gut an, das ertrage ich nicht bis Montag. Selbst in der großen Wohnung nicht.
So, meine armen Nerven, dachte ich mir. Die brauchen eine Aufgabe! Gesagt, getan. Aber kein Verwöhnprogramm, "Flick"-Ausstellung, schöne Bootstrips oder ähnliches. Nix da, hier muss körperliche Arbeit sein, damit die Energie zum Nerven fehlt.
Also zu IKEA. Sonst von mir wie die Pest gemieden und in meinen Augen immer ein Albtraum, nicht nur Ostersamstag. Haben die Leute nichts Besseres zu tun, als da rumzuhängen? ICH hatte einen Grund. Bonde nämlich. Ein Bücherregal, das dem Inhalt meiner 70 Bücherkartons, die seit Juli in meinem Pallazzo unangetastet eine Mauer des Schweigens bilden, gewachsen ist
Also drei davon gepackt, auf Mamas fiese Karre geschnürt, hoch in den 5. ohne Aufzug gebuckelt, Klavier verschoben und schön zusammengeschraubt. Zusammenschrauben lassen. In voller Harmonie. Geht doch! ICH habe mich weitestgehend zurückgehalten, obwohl sonst Handwerks-Genie.
Und was soll ich sagen? Die List ging auf. Frieden. Schweigen. Keine Ratschläge mehr. Rotwein trinkende erschöpfte Familie auf meinem Sofa. Hab sie plötzlich wieder lieb.
Ich muss jetzt die nächsten drei Monate Bücherregale einräumen, bei dem Kram. Hat jemand Verwendung für "100 Gedichte" von Brecht? Habe vier Exemplare. E-mail me!
Und Weihnachten lass ich sie die Küche neu fliesen, ha!
brittbee - 28. Mär, 20:40
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