Ich nutze mein Blog gern, um Werbung für die Projekte von Freunden und Kollegen zu machen. Zur Zielgruppe für dieses Schmankerls dürfte der Durchschnittsblogger allein aus Altersgründen nicht gehören. Aber vielleicht hat der eine oder andere doch mal Lust, reinzuzappen. Ab heute erzählt die Doku Soap "Unser Block" aus dem prallen Leben von 8 Jugendlichen aus Berlins verrufenem Bezirk Neukölln. So unterschiedlich die Charaktere auch sind, ihre Liebe zum HipHop ist ihr gemeinsamer Motor.

Hier geht es um Liebe, Rivalität und Freundschaft, um Familienkrisen, um Erfolg und Misserfolg und den Culture-Clash in Neukölln. Die Musik als einzige Fluchtmöglichkeit aus der Randbezirk-Ghetto. So wollen Rapper Serk und seine Kollegin She-Raw endlich eine eigene Platte rausbringen und die Jungs von der Tanz-Crew "Fusion" berühmt werden. Dem Footballspieler Tom würde es schon genügen, wenn seine Mutter nicht mehr saufen würde. Klingt elend, ist es auch. Wer Neukölln kennt wundert sich nicht. Doch die Leidenschaft der Protagonisten lässt die Betonwüste ein wenig blühen.

Sido, den Mann mit der silbernen Totenkopfmaske, muss man nicht mögen, aber immerhin hat er mit seinem Erfolg erreicht, Berlins schäbigste Ecken wie das Märkische Viertel oder Neukölln ins Gespräch zu bringen. Sie scheinen ein musikalischer Nährboden zu sein dank "Neuer Deutscher Welle" und Fler, Bushido und wie sie alle heißen wieder mächtig angesagt. Nicht meine Mucke, aber "Unser Block" ist einen Zap wert.

Jeden Dienstag und Sonntag, 21 Uhr auf VIVA

Ach ja, Logo komplett ohne Genehmigung von VIVA vgerwendet, aber denen gehört´s.

Alles was mir lieb und teuer ist sollte vor der Look-a-like Party vor trunkenen Bloggern und grobmotorischen Freunden gerettet werden. Also hängte ich meine Bilder ab, räumte mein liebstes Porzellan, die Perlen meiner Plattensammlung, meinen Schmuck und alles, was mir sonst noch wertvoll schien in meine Rumpelkammer neben der Küche. Drehte den Schlüssel und verwahrte ihn sorgsam. Warum erzähle ich das, Wochen nach der Party? Weil ich den Schlüssel so sorgsam verwahrt habe, dass ich immer noch suche.

In der Kammer befinden sich zudem meine Werkzeuge, Vorräte, Staubsauger, Bügeleisen und Equipment für jedes meiner Hobbies. Verzweifelt suche ich jeden Winkel meiner Wohnung ab, wieder und wieder. Leihe mir Diebeswerkzeug und jammere allen die Ohren voll. Meine Kollegen spotten und Marek, das Faktotum der Firma und polnischer MC Gyver bietet mir seine rabiaten Methoden an. Rettung naht auf überraschendem Wege; eine Kollegin lachte nicht, sondern zitierte ihren Mann herbei. Der ist Mitglied bei den "Sportsfreunden der Sperrtechnik" . Hier trifft man sich regelmäßig, um Schlösser schlüssellos zu öffnen. Als Hobby. Und ich dachte schon, ich würde meine Freizeit mit seltsamen Interessen verplempern. In den nächsten Tagen werde ich ein paar der Mitglieder am Spreeufer zu Besuch haben und mein Leiden hat hoffentlich ein Ende. Ich werde berichten.

Freitag noch im Briefkasten und heute schon im Ohr "A Silver Mount Zion"- The Triumph of our tired eyes". Danke Ian.