Ja, die Mitfahrgelegenheiten-Welt ist klein. Ich hab das eine zeitlang zwischen meiner Heimat und Berlin gemacht. Neuerdings habe ich immer irgendwie Pech. Keiner fährt zur passenden Zeit, es ist alles voll, der angerufene Fahrer wirkt seltsam undsoweiter.
Aber es gab Glanzlichter: Irgendwann nen Schlagzeuger kennengelernt. War gerade aufm Weg zu seiner Band und erzählte mir sehr unangenehme und brutale Geschichten aus ner verpennten Nazi-Kleinstadt. Was dort abging, war mir, der jahrelang keine 10 Kilometer davon entfernt wohnte, komplett entgangen. Zum Glück?
Ein halbes Jahr später eine bezaubernde Sängerin kennengelernt. Fuhr gerade zu nem Auftritt in ihre Heimat, ludt mich zum Konzert ein. Ich konnte da nicht, holte es aber später in Berlin nach. Und wer saß da am Schlagzeug...?
Oder T., der Schauspieler, der mit seinem etwas älteren BMW zu seinem Engagement nach Berlin fährt. Nein, er fährt nicht, er rast. So ein dickes Auto vermittelt zwar ein gewisses Gefühl von Sicherheit, aber wenn er im Winter freinhändig telefonierend nachts bei Schneeglätte mit 160 in eine mit 60 ausgeschilderte Baustelle rast, wirds einem schon anders. Ich war kurz davor, nach dem Aussteigen den Fußboden des Tempelhofer Bahnhofs zu küssen. Drei mal, denn so oft fuhr ich mit ihm mit.
Mit einem war ich auf der Heimfahrt noch schnell im Leipziger IKEA, er brauchte halt noch was für die Wohnung.
Und Rügen-Touren waren auch ganz nett: dieses Jahr mit nem Bassisten, der einen steinalten Krankenwagen fuhr. Und voriges Jahr die wohl schönste Fahrt von allen: eine Mutter mit ihrer etwa 6-monatigen Tochter. Die Kleine saß hinten, Blick rückwärts und fand das offenbar langweilig. Also meldete sie sich ständig, wir mußten rechts ran (deshalb nur Landstraße) und uns um sie kümmern. Nein, irgendwie hat man dann doch keine Probleme, wenn eine herzliche, einem bis vor kurzen unbekannte Frau neben einem sitzt und ihre Tochter stillt, während man sich unterhält.
@ radiowaves
Dranbleiben! Nicht abschrecken lassen von ein,zwei blöden Erfahrungen wenn Du im Ausgleich dazu sonette und skurile Begegnungen hast. Vielleicht hast Du mal Glück und landest bei Igor oder Suse:-)
Es gibt sie da draussen, die guten Leute.
Aber es gab Glanzlichter: Irgendwann nen Schlagzeuger kennengelernt. War gerade aufm Weg zu seiner Band und erzählte mir sehr unangenehme und brutale Geschichten aus ner verpennten Nazi-Kleinstadt. Was dort abging, war mir, der jahrelang keine 10 Kilometer davon entfernt wohnte, komplett entgangen. Zum Glück?
Ein halbes Jahr später eine bezaubernde Sängerin kennengelernt. Fuhr gerade zu nem Auftritt in ihre Heimat, ludt mich zum Konzert ein. Ich konnte da nicht, holte es aber später in Berlin nach. Und wer saß da am Schlagzeug...?
Oder T., der Schauspieler, der mit seinem etwas älteren BMW zu seinem Engagement nach Berlin fährt. Nein, er fährt nicht, er rast. So ein dickes Auto vermittelt zwar ein gewisses Gefühl von Sicherheit, aber wenn er im Winter freinhändig telefonierend nachts bei Schneeglätte mit 160 in eine mit 60 ausgeschilderte Baustelle rast, wirds einem schon anders. Ich war kurz davor, nach dem Aussteigen den Fußboden des Tempelhofer Bahnhofs zu küssen. Drei mal, denn so oft fuhr ich mit ihm mit.
Mit einem war ich auf der Heimfahrt noch schnell im Leipziger IKEA, er brauchte halt noch was für die Wohnung.
Und Rügen-Touren waren auch ganz nett: dieses Jahr mit nem Bassisten, der einen steinalten Krankenwagen fuhr. Und voriges Jahr die wohl schönste Fahrt von allen: eine Mutter mit ihrer etwa 6-monatigen Tochter. Die Kleine saß hinten, Blick rückwärts und fand das offenbar langweilig. Also meldete sie sich ständig, wir mußten rechts ran (deshalb nur Landstraße) und uns um sie kümmern. Nein, irgendwie hat man dann doch keine Probleme, wenn eine herzliche, einem bis vor kurzen unbekannte Frau neben einem sitzt und ihre Tochter stillt, während man sich unterhält.
Dranbleiben! Nicht abschrecken lassen von ein,zwei blöden Erfahrungen wenn Du im Ausgleich dazu sonette und skurile Begegnungen hast. Vielleicht hast Du mal Glück und landest bei Igor oder Suse:-)
Es gibt sie da draussen, die guten Leute.