Heute Morgen hab ich die innere Schweinehündin eine Stunde früher aus dem Bett geprügelt und meine aufkeimende Energie genutzt, um wieder mit dem morgendlichen Laufen zu beginnen.

Mit Super700 im Ohr und zaghafter Sonne am Berliner Himmel hätte eigentlich nichts schief gehen können. Eigentlich. In Höhe des Innenministeriums, meine Laune blendend, frische Luft in den Lungen und die Verlockung eines schönen Milchkaffees zuhause, da überholt mich wer. Bezeichnernderweise von rechts. Den kenn ich. Bäh. Hellblaue Hose, fiese Narbenfresse, randlose Brille. Grinst triumphierend, dass er schneller ist. Ach, denke ich milde, lass ihn laufen. Wenn´s schon nicht für das Amt des Außenministers gereicht hat, gönne ich ihm die Genugtuung, der Schnellste am Ufer zu sein. Denke ich so, laufe langsam weiter und fühlte mich jung und frisch und gut gelaunt.