Ach, irgendwann lache ich wahrscheinlich auch noch über so viel männliche Einbildung (das war es, was mich ärgerte. Vielleicht hatte ihm ja auch jemand Drittes diesen Floh ins Ohr gesetzt, wer weiß). Aber ich freue mich natürlich jederzeit über Ihre Post.
Generell tue ich mich schwer, Briefe wegzuwerfen, gleichgültig, ob es Liebesbriefe sind oder Briefe von Freunden. Muss wohl der Respekt vor dem geschriebenen Wort sein.
Liebevolle Zettel hinter Bilderrahmen sind eine hübsche Idee. Bei meiner Großmutter klebte jahrelang ein kleiner Zettel "für arboretum" unter einem kleinen kupfernen Teekessel, weil ich mich für den als Kind so begeisterte und ihn gerne polierte. Jetzt steht er auf meinem Küchenschrank, und jedesmal, wenn ich ihn sehe, denke ich an diese wunderbare Frau. Ein paar liebe Zettel und Postkarten habe ich auch noch von ihr (sie war auch eine große Briefeschreiberin - neulich las ich ihr Flüchtlings-Tagebuch von Februar/März 1945 bis 1946, im Grunde ein einziger, langer Liebesbrief an ihren Mann [sie fanden sich alle wieder, Gott sei Dank]).
Ich mache mich auch gerade betrunken bin inzwischen auch leicht angetrunken und stelle gerade fest, dass sich "Strategie" von Adam Thirlwell passagenweise liest wie die "Sendung mit der Maus". Auf Seite 62 ist das beispielsweise so, als es um Mies van der Rohe geht. Und bei manchen Sex-Szenen auch, was irgendwie auch etwas seltsam wirkt. donalphonso hat schon recht, es ist gar nicht so leicht, darüber zu schreiben.
Kennen Sie eigentlich die Filme von Hal Hartley? (Meine Gedanken mäandern gerade ein bisschen. Hihi, auch ein Skorpion, und raten Sie mal, wie sein Examensfilm hieß!) Da ist das ja auch mal Thema in "Amateur" Alle Pornographie gerät der "wählerischen Nymphomanin" Isabelle, einer davongelaufenen Nonne, immer zur Poesie.
Ich hoffe, Sie hatten einen vergnüglichen Abend mit einem knallhart abgelenkten Nachbarn.
Leider sind Ihre Angaben zur männlichen Einbildung zu kryptisch, liebe Arboretum, als dass ich etwas dazu sagen könnte. Vielleicht an anderer Stelle. Ich habe schon zwei Briefchen an meinen kleinen Bruder geschrieben, an dem ich sehr hänge. Nicht, dass es im Wirbel des Alltags nur beim Wunsch bleibt. Die Teekessel-Geschichte ist sehr bewegend und zeichnet ein schönes Bild Ihrer Großmutter, die scheinbar eine besondere und originelle Frau war. Sie scheint Ihnen sehr nahe gewesen zu sein und Ihrem Weg eine Richtung gegeben zu haben. So etwas habe ich mir immer gewünscht, aber leider hatte ich nur meine Großeltern väterlicherseits, die kalt wie Fisch und einfach nur unterirdisch waren. Habe/hatte dafür tolle Eltern. „Strategie“ kenne ich nicht, sofort notiert. Klingt schon verdammt gut. Immer her mit guten Buchtipps. Bei Filmen bin ich immer recht gut im Bilde. Hartley, natürlich! Ich kenne nicht das Gesamtwerk, aber „Trust“ „Simple men“ und „The Girl From Monday“,, den ich kürzlich auf einem Festival gesehen habe. Außergewöhnliche Filme, gute Musik und Cast vom schrägsten. Genau nach meinem Geschmack. Aber Hartley ist auch ein guter Typ. Wie Lynch in jungen Jahren. „Amateur“ fehlt mir leider noch, hm. Muss ich nachholen.
Mein Abend war hart wie Kruppstahl. Mein Kopf tut weh. Und obwohl der „Monster“-Laden einiges gewohnt ist, können L. und ich uns nach unserer fulminanten Bühnenshow zu Rocky Horrors „Time warp“ und Ramones’ „I wanna be sedated“ dort so schnell nicht mehr blicken lassen. Aber ist der Ruf erst ruiniert… Egal, es betäubt L., das war es was er wollte.
Ich komme heute weder zum putzen noch zum schlafen, denn ich wurde genötigt, mir ein „Tocotronic“-Konzert anzutun. Die finde die eigentlich total doof, besonders diesen selbstverliebten Sänger. Vielleicht werde ich eines Besseren belehrt. Vermutlich nicht. Die Arbeit ruft, schrecklich nervig im Hamsterrad heute. Aber sonst ist es eigentlich ein sehr harmonisches und inspirierendes Hamsterrad, also will ich nicht klagen. Alles Liebe von der Spree -B
Generell tue ich mich schwer, Briefe wegzuwerfen, gleichgültig, ob es Liebesbriefe sind oder Briefe von Freunden. Muss wohl der Respekt vor dem geschriebenen Wort sein.
Liebevolle Zettel hinter Bilderrahmen sind eine hübsche Idee. Bei meiner Großmutter klebte jahrelang ein kleiner Zettel "für arboretum" unter einem kleinen kupfernen Teekessel, weil ich mich für den als Kind so begeisterte und ihn gerne polierte. Jetzt steht er auf meinem Küchenschrank, und jedesmal, wenn ich ihn sehe, denke ich an diese wunderbare Frau. Ein paar liebe Zettel und Postkarten habe ich auch noch von ihr (sie war auch eine große Briefeschreiberin - neulich las ich ihr Flüchtlings-Tagebuch von Februar/März 1945 bis 1946, im Grunde ein einziger, langer Liebesbrief an ihren Mann [sie fanden sich alle wieder, Gott sei Dank]).
Ich
mache mich auch gerade betrunkenbin inzwischen auch leicht angetrunken und stelle gerade fest, dass sich "Strategie" von Adam Thirlwell passagenweise liest wie die "Sendung mit der Maus". Auf Seite 62 ist das beispielsweise so, als es um Mies van der Rohe geht. Und bei manchen Sex-Szenen auch, was irgendwie auch etwas seltsam wirkt. donalphonso hat schon recht, es ist gar nicht so leicht, darüber zu schreiben.Kennen Sie eigentlich die Filme von Hal Hartley? (Meine Gedanken mäandern gerade ein bisschen. Hihi, auch ein Skorpion, und raten Sie mal, wie sein Examensfilm hieß!) Da ist das ja auch mal Thema in "Amateur" Alle Pornographie gerät der "wählerischen Nymphomanin" Isabelle, einer davongelaufenen Nonne, immer zur Poesie.
Ich hoffe, Sie hatten einen vergnüglichen Abend mit einem knallhart abgelenkten Nachbarn.
Mein Abend war hart wie Kruppstahl. Mein Kopf tut weh. Und obwohl der „Monster“-Laden einiges gewohnt ist, können L. und ich uns nach unserer fulminanten Bühnenshow zu Rocky Horrors „Time warp“ und Ramones’ „I wanna be sedated“ dort so schnell nicht mehr blicken lassen. Aber ist der Ruf erst ruiniert… Egal, es betäubt L., das war es was er wollte.
Ich komme heute weder zum putzen noch zum schlafen, denn ich wurde genötigt, mir ein „Tocotronic“-Konzert anzutun. Die finde die eigentlich total doof, besonders diesen selbstverliebten Sänger. Vielleicht werde ich eines Besseren belehrt. Vermutlich nicht. Die Arbeit ruft, schrecklich nervig im Hamsterrad heute. Aber sonst ist es eigentlich ein sehr harmonisches und inspirierendes Hamsterrad, also will ich nicht klagen. Alles Liebe von der Spree -B