ich finde es ganz schwierig, eigentlich unmöglich, angesichts solcher ereignisse überhaupt etwas zu kommentieren. aber ich möchte dir nur sagen, dass ich dich lese - und - verstehe (leider). heute begegnete mir im fahrstuhl eine frau, die vor wenigen wochen plötzlich ihren lebensgefährten verlor. ich erfuhr es zu jenem zeitpunkt sehr schnell und war sehr stumm, überlegte, ob ich reagieren müsste - wir sind nicht befreundet, eher flüchtig bekannt, aber sehr lange. und ich fürchtete ihren akuten nervenzusammenbruch und die plattheit möglicher worte. da kann ich nicht anrufen. eigentlich will man doch nur seine ruhe haben und zusammenbrechen. heute traf ich sie also im fahrstuhl. wir sahen uns nur an und ich sparte mir alle floskeln und fragte nur ob sie wieder arbeiten würde. sie wusste, dass ich es wusste, das war klar, durch meinen blick. und ich fand noch ein paar worte jenseits aller floskeln. dann musste sie aussteigen und ich streichelte nur kurz ihren arm. da war irgendeine art von dankbarkeit in ihrem blick.
deshalb - gib mir deinen arm - gut wird es nie - aber ein teil von uns
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deshalb - gib mir deinen arm - gut wird es nie - aber ein teil von uns