Ich wäre prinzipiell nicht für die Errichtung eines Mahnmals gewesen, sondern hätte mir einen Ort der Begegnung gewünscht. Na gut. Berlin muss damit leben.
@timanfaya
Sinti und Roma Mahnmal ist in Tiergarten, das neue, as far as I know.
...oooooch, merkt man so direkt garnicht. ich meine, es heißt offiziell "holocaust mahnmal". nicht mehr und nicht weniger. ich finde, damit ist jeder berücksichtigt, der sich dazu berufen gefühlt wird [imperativ futur III]. wo liegt also das problem?
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[Ho|lo|caust <gr.-lat.-engl.> der; -[s], -s: Massenvernichtung menschlichen Lebens, bes. die der Juden während des Nationalsozialismus.
Im Nachhinein schnell so unverfänglich betitelt. Aber während der ganzen Entstehungsperiode (und der Eröffnungsrede des Herrn Thierse übrigens auch...) war von einem Mahnmal zum Gedenken an die Vernichtung der Juden Europas die Rede.
Sogar hier im Büro brennt die Luft, weil ich mit dem (für die anderen) leidlichen Thema mal wieder anfange.
so ändern sich die zeiten. früher war ein aufmunterer-evergreen auf laschen partys immer die subtile frage an bald heiratende " ... und, wie sieht's mit der namensregelung aus?" - heute reicht die simple fragestellung nach graffitischutz auf beton für eine diskussion, die ich allein altersbedingt nicht überleben werde.
p.s.: das problem von herrn thierse [und sicherlich auch von allen anderen] ist die tatsache, daß sonst alle reden wie eine dankesrede zu oskarverleihung anfangen ...
Immerhin regt mein Umfeld sich noch ordentlich auf. Ich kenne das schon. Wenn ich attac-Sympathisantin mit dem Thema Globalisierung aufwarte, rollen alle die Augen gen Himmel. Ich sollte politische Themen am Arbeitsplatz meiden, gibt nur Ärger. Am Esstisch aber auch.
Ich hoffe, dass die Degussa-Schutzschicht nicht wirkt und Berlins Sprayer sich berufen und auserwählt fühlen, den Stehlen ein freundliches Gesicht zu verleihen. Und das erlebe ich hoffentlich noch:-)
Grafitti-Schutz klingt vielleicht nach Verfolgung künstlerisch motivierter Sprayer durch Schillys Hubschrauber, ich glaube aber, dass die ersten, die die Degussa-Beschichtung auf ihre Wirksamkeit erproben werden, Hakenkreuz-Anhänger sein werden...
Zum Mahnmal selbst: Ich kann mir in unserer Republik einfach keinen anderen Umgang mit solch exponiert heiklen Themen vorstellen, bin deshalb in keinster Weise überrascht. Den "Künstler" [ist das einer?] fand ich im TV jedenfalls sehr unsympathisch, kann mir aber vorstellen, dass eine echte Beklemmung rüberkommt mitten im Stelenwald... und die ist dann ja wohl beabsichtigt. Selbstverständlich wäre ich auch dafür gewesen, dass eine Gedenkstätte solchen Ausmaßes aller Opfer des Holocaust gedenkt.
Ja Schroeder, Du wirst Recht haben. Kommt mal wieder die Pippi Langstrumpf in mir durch. Wäre übrigens ein weiterer Vorteil eines Kulturzentrums o.Ä. gewesen:es würde nicht eine solch plakative Angriffsfläche bilden und man müsste nicht 24 h Wachschutz vor die Pforte stellen.
Die Wirkung der Stelen ist ohne Zweifel imposant und beklemmend. Aber wen die Information auf anderem Wege nicht erreicht weil sein Ideologie verstrahlt ist, den werden auch die Stelen kalt lassen.
@timanfaya
Sinti und Roma Mahnmal ist in Tiergarten, das neue, as far as I know.
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[Ho|lo|caust <gr.-lat.-engl.> der; -[s], -s: Massenvernichtung menschlichen Lebens, bes. die der Juden während des Nationalsozialismus.
(c) Dudenverlag.
Sogar hier im Büro brennt die Luft, weil ich mit dem (für die anderen) leidlichen Thema mal wieder anfange.
p.s.: das problem von herrn thierse [und sicherlich auch von allen anderen] ist die tatsache, daß sonst alle reden wie eine dankesrede zu oskarverleihung anfangen ...
Ich hoffe, dass die Degussa-Schutzschicht nicht wirkt und Berlins Sprayer sich berufen und auserwählt fühlen, den Stehlen ein freundliches Gesicht zu verleihen. Und das erlebe ich hoffentlich noch:-)
Zum Mahnmal selbst: Ich kann mir in unserer Republik einfach keinen anderen Umgang mit solch exponiert heiklen Themen vorstellen, bin deshalb in keinster Weise überrascht. Den "Künstler" [ist das einer?] fand ich im TV jedenfalls sehr unsympathisch, kann mir aber vorstellen, dass eine echte Beklemmung rüberkommt mitten im Stelenwald... und die ist dann ja wohl beabsichtigt. Selbstverständlich wäre ich auch dafür gewesen, dass eine Gedenkstätte solchen Ausmaßes aller Opfer des Holocaust gedenkt.
Die Wirkung der Stelen ist ohne Zweifel imposant und beklemmend. Aber wen die Information auf anderem Wege nicht erreicht weil sein Ideologie verstrahlt ist, den werden auch die Stelen kalt lassen.