Meine Freundin Betty sagte stets
„Im Kumpelnest soll man keine Bekanntschaften machen“. Wie wir Frauen es gern machen widersprach sie sich schnell selbst, denn ich höchstpersönlich habe ihr dort Dara vorgestellt, den irischen Vater ihrer zwei Gören. Meine Freundschaft zu Betty gibt es nicht mehr. Wohl aber das Kumpelnest.
Und dass man im Dreck doch die eine oder andre Perle findet bewies jener Abend, gefühlte 10 Jahre her, an dem ich mich dort furchtbar mürrisch herumtrieb, gerade meinen reaktionären Polit-Italo-Lover in den Wind geschossen hatte und schon fast auf dem Heimweg war. Da tanzte ein interessanter Mann auf meinen Fuß. Oder ich auf seinen? Ich weiß es nicht mehr genau, vielleicht war Gin im Spiel.
„Du bist Hamburger! Und Schütze, das sehe ich sofort!“ und hatte Recht. Mein untrüglicher Bauch-Emotionen-Kompass sagte mir *piep piep* hier schlägt ein Herz aus Gold, schwer verborgen hinter icy cooler Fassade. Betrunken sehe ich die Wahrheit. Und suchte am nächsten Abend eine verheerende Geburtstagsparty auf, die irgendwann mittags bei Tequila endete. Geschichte.
Mein Herz, das ist Dein Jahr. Wirf Dich hinein! Umarme die Welt, werde Stadtflüchtig, such das Weite! Down under oder überall sonst, wo es blondes Gift gibt. Bleibt wie Du bist, und zwar bis morgens um 8. Keiner ist wie Du. Ich freue mich über Deine Freundschaft und Du bist mein liebster schweigsamer Blog-Leser. Fühl Dich gedrückt. Happy Birthday, Holger.