Häkeln ist langweilig? Das habe ich Frau Hering in der 2. Klasse auch erklärt und bin doch nicht entkommen. Pädagogisch unklug, uns kleine Schildkröten häkeln zu lassen. Wäre Frau Hering wie Patricia Waller an die Sache herangegangen, dann könnte ich jetzt toll häkeln und würde jedem Familienmitglied zu Weihnachten sein ganz persönliches Massaker schenken. Sachen gibt, ts.


© der Pics Patricia Waller

Ist einer da draussen, der das Gefühl nicht kennt?
Thomas wieder mit seinen großartigen Tattoos. Danke, Du ewiges Quell der netten Stechereien.

Erst findet sie gar keine Erwähnung und dann täglich, das Schwesterchen. Aber wenn wir schon bei Kindheitserinnerungen sind, dann will ich Euch meine erste und nicht mal schlechteste Band ,nein, das ging noch bergab nicht vorenthalten. Der nette Herr links ist mein verdorbener Cousin Jörg, das grüne Röckchen trage ich und rechts ist die Kleene. Es gab noch ein Keyboard, eine echte Trompete und irgend etwas zum Draufrumhämmern. An unserem Bühnenoutfit hätten wir noch ein wenig arbeiten müssen, ich weiß. Aber da das Ganze vor 25 Jahren war sei uns verziehen. Ich erinnere nur dass wir die Familie mit Hausmusik zu Silvester beglücken wollten, es war der Morgen eines 31. Dezember. Und ich weiß noch, dass meine Schwester irgendwann um Mitternacht ihren Daumen abschnitt.
Aber das ist eine andere Geschichte.

Kid 37? Oder Modeste? bittersweet choc oder Don Dahlmann? arboretum oder Burnster? Glamourdick oder Mequito? Gaga oder Lu? Nein, auch nicht IX und MC Winkel.

Ich kann meine Blogroll eigentlich gleich löschen, denn es kann nur noch EINE geben.
Denn Silvana Koch-Mehrin , das Dekoschild, das blonde Gift der FDP, ist Bloggerin. Wow, sie ist doch schon Mutter, Eurofighter, Ehefrau und noch dazu berufstätig. Wenn ich groß bin will ich sein wie Du, Silvana.

My sister is my strength
She hears the whispered prayers
That I cannot speak
L. Lorden


„Ich schreibe nie über Dich und frage mich selbst, warum nicht. Ich finde, Du bist die interessanteste Person in unserer Familie.“ sage ich und sie kann es wie immer nicht annehmen. „Ich werde morgen etwas über Dich schreiben“.
„Was willst Du über mich schreiben? In meinem Leben passiert echt nichts.…“
„Ha, ich schalte eine Annonce und suche Dir einen netten Mann…darf ich? Mit Foto?“ Und sie, die Jüngere, die immer ernster war als ich, verantwortungsbewusster und vorsichtiger, traut sich was und sagt „Ja“.

Vertraut hat sie mir schon immer. Oft zu Unrecht. Ich habe sie „Geldbäume“ pflanzen lassen und das Geld, das sie verbuddelt hatte dann ausgegraben. Vor kurzem zeigte mein Mutter mir ein Foto, auf dem Sie 1 alt ist und ich 4. Sie war so süß. Und als ich das äußerte sagte Mama mit Vorwurf: „Sie hat Dich als kleines Kind immer so geliebt und Du warst nur fies zu ihr…“

Ich mache alles wieder gut. Und suche ihr einen netten tollen großartigen Mann. Es mangelt ihr nicht an Angeboten, das kann ich bezeugen. Nur der Richtige war nicht dabei. Jetzt nehme ich das mal in die Hand.

Meine Schwester hat den pointiertesten Humor von allen Menschen, die ich je getroffen habe. Sie ist eine großartige Tänzerin, aber eine schreckliche Skiläuferin. Sie kann toll kochen und jonglieren, Auto fahren wie ein Mann und gucken wie ein kleines Mädchen. Sie ist 27 Jahre alt, 1,80 m groß und schlank und isst Süßigkeiten für 5. Sie hat noch nie einen Geburtstag vergessen und alle Kinder sind in sie vernarrt. Niegibt sie zu, dass sie Hilfe braucht. Aber wenn sie dann doch mal darum bittet, lasse ich alles stehen und liegen und flog schon nach Rom, denn dann ist es ernst. Ihre Wut kann wie ein Orkan sein, aber Ihre Liebe ist wie die tiefe ruhige See. Sie sagt immer, was sie denkt und ist gelegentlich brutal ehrlich. Ich liebe es. Temperament hat sie, wie alle Frauen der Familie. Aber bei Ihr wartet es unter einer kühlen Oberfläche.

Sie mag Männer, die eigen sind. Groß und entspannt, klug und nicht zu wild. Mit gutem Witz aber nicht zu extrovertiert. Also Blogger, guckt in den Spiegel. Oder links. Und rechts. Großer Bruder oder kleiner Cousin? Neuer Kollege oder alter Freund? Irgend ein gescheites Exemplar im Umfeld? Vielleicht soagr im Rhein-Main- Gebiet? Her damit ! Zuschriften bitte an spreepiratin@web.de Hey, und mit Foto, ist klar ;-)

[edit] Sie liest hier so gut wie nie. Und bringt mich vermutlich doch um, wenn ich ihr sage, dass ich es geschrieben habe. Dann habe ich gleich eine neue blogbare Geschichte... "Wie meine kleine Schwester das Tranchiermesser nach mir warf"

Ich nutze mein Blog gern, um Werbung für die Projekte von Freunden und Kollegen zu machen. Zur Zielgruppe für dieses Schmankerls dürfte der Durchschnittsblogger allein aus Altersgründen nicht gehören. Aber vielleicht hat der eine oder andere doch mal Lust, reinzuzappen. Ab heute erzählt die Doku Soap "Unser Block" aus dem prallen Leben von 8 Jugendlichen aus Berlins verrufenem Bezirk Neukölln. So unterschiedlich die Charaktere auch sind, ihre Liebe zum HipHop ist ihr gemeinsamer Motor.

Hier geht es um Liebe, Rivalität und Freundschaft, um Familienkrisen, um Erfolg und Misserfolg und den Culture-Clash in Neukölln. Die Musik als einzige Fluchtmöglichkeit aus der Randbezirk-Ghetto. So wollen Rapper Serk und seine Kollegin She-Raw endlich eine eigene Platte rausbringen und die Jungs von der Tanz-Crew "Fusion" berühmt werden. Dem Footballspieler Tom würde es schon genügen, wenn seine Mutter nicht mehr saufen würde. Klingt elend, ist es auch. Wer Neukölln kennt wundert sich nicht. Doch die Leidenschaft der Protagonisten lässt die Betonwüste ein wenig blühen.

Sido, den Mann mit der silbernen Totenkopfmaske, muss man nicht mögen, aber immerhin hat er mit seinem Erfolg erreicht, Berlins schäbigste Ecken wie das Märkische Viertel oder Neukölln ins Gespräch zu bringen. Sie scheinen ein musikalischer Nährboden zu sein dank "Neuer Deutscher Welle" und Fler, Bushido und wie sie alle heißen wieder mächtig angesagt. Nicht meine Mucke, aber "Unser Block" ist einen Zap wert.

Jeden Dienstag und Sonntag, 21 Uhr auf VIVA

Ach ja, Logo komplett ohne Genehmigung von VIVA vgerwendet, aber denen gehört´s.

Alles was mir lieb und teuer ist sollte vor der Look-a-like Party vor trunkenen Bloggern und grobmotorischen Freunden gerettet werden. Also hängte ich meine Bilder ab, räumte mein liebstes Porzellan, die Perlen meiner Plattensammlung, meinen Schmuck und alles, was mir sonst noch wertvoll schien in meine Rumpelkammer neben der Küche. Drehte den Schlüssel und verwahrte ihn sorgsam. Warum erzähle ich das, Wochen nach der Party? Weil ich den Schlüssel so sorgsam verwahrt habe, dass ich immer noch suche.

In der Kammer befinden sich zudem meine Werkzeuge, Vorräte, Staubsauger, Bügeleisen und Equipment für jedes meiner Hobbies. Verzweifelt suche ich jeden Winkel meiner Wohnung ab, wieder und wieder. Leihe mir Diebeswerkzeug und jammere allen die Ohren voll. Meine Kollegen spotten und Marek, das Faktotum der Firma und polnischer MC Gyver bietet mir seine rabiaten Methoden an. Rettung naht auf überraschendem Wege; eine Kollegin lachte nicht, sondern zitierte ihren Mann herbei. Der ist Mitglied bei den "Sportsfreunden der Sperrtechnik" . Hier trifft man sich regelmäßig, um Schlösser schlüssellos zu öffnen. Als Hobby. Und ich dachte schon, ich würde meine Freizeit mit seltsamen Interessen verplempern. In den nächsten Tagen werde ich ein paar der Mitglieder am Spreeufer zu Besuch haben und mein Leiden hat hoffentlich ein Ende. Ich werde berichten.

Freitag noch im Briefkasten und heute schon im Ohr "A Silver Mount Zion"- The Triumph of our tired eyes". Danke Ian.

In Hamburg funktionieren meine Sinne nicht. Mein Orientierungssinn ganz sicher nicht. Den dafür zuständigen Hirnlappen habe ich vielleicht zusammen mit der Zahncreme im Badezimmer vergessen.

Wenn mich nicht ein starker Arm führt oder die bittersweet choc mich abholt bin ich heillos verloren. Ich finde den U-Bahnhof Sternschanze nicht, spaziere in der Isestraße ewig in die falsche Richtung und gehe in Eimsbüttel des Nachts zwei Stunden verloren bis aus Lockrufen Drohanrufe werden. Oder ich biege irgendwo im Osten wiederholt falsch ab, winke den Schiffen und drohe in jadegrünen Untiefen zu ertrinken. Hamburg kann aufregend sein.