Ein Lied für alle
Gibt es das universelle Lied, das jeden berührt? Vielleicht habe ich es gefunden.
Herr Jazz hat mir vor einiger Zeit einen seiner von mir hochgeschätzten Jazz Sampler geschenkt. Seitdem erfreut der Silberling sich besonders als easy listening Untermalung für laue Sommerabende bei Wein auf dem Balkon der Wahrheit großer Beliebtheit. Wenn Track 11 anspielt, beobachte ich besonders die männlichen Gäste mittlerweile ganz gezielt. Denn wenn Eva Cassidy die ersten Takte von „Ain´t no sunshine“ anstimmt, erstarren sie alle.
Egal ob der hart gesottene Rockfan und Gitarrist, der bei Musik gar keinen Spaß versteht und erst recht keine Abwechslung mag. Der feinfühlige Soulfan mit momentanem Blues. Oder der großherzige Hip Hopper mit pseudo-rauer Schale. Und schließlich der pragmatische Elektro-Freak, dem Instrumentalmusik nicht freiwillig ins Ohr kommt.
Wie bei „...und täglich grüßt das Murmeltier“ beobachte ich das gleiche Phänomen. Bisher ist jeder aufgestanden, hat ohne Kommentar die Repeat-Taste gedrückt, Volume aufgedreht und den Song 20+ mal gespielt.
Das Lied kennt jeder in x-beliebigen Interpretationen. Und eigentlich ist es ein DudelDudel-Radiosong geworden, für mich zumindest. Aber wenn Eva Cassidy mit dieser teifen Traurigkeit anstimmt, erinnert sich jeder plötzlich dieses Gefühls einer Liebe, die man schmerzlich vermisst. Die weg ist und nichts als Kälte und Leere hinterlässt.
Herr Jazz hat mir vor einiger Zeit einen seiner von mir hochgeschätzten Jazz Sampler geschenkt. Seitdem erfreut der Silberling sich besonders als easy listening Untermalung für laue Sommerabende bei Wein auf dem Balkon der Wahrheit großer Beliebtheit. Wenn Track 11 anspielt, beobachte ich besonders die männlichen Gäste mittlerweile ganz gezielt. Denn wenn Eva Cassidy die ersten Takte von „Ain´t no sunshine“ anstimmt, erstarren sie alle.
Egal ob der hart gesottene Rockfan und Gitarrist, der bei Musik gar keinen Spaß versteht und erst recht keine Abwechslung mag. Der feinfühlige Soulfan mit momentanem Blues. Oder der großherzige Hip Hopper mit pseudo-rauer Schale. Und schließlich der pragmatische Elektro-Freak, dem Instrumentalmusik nicht freiwillig ins Ohr kommt.
Wie bei „...und täglich grüßt das Murmeltier“ beobachte ich das gleiche Phänomen. Bisher ist jeder aufgestanden, hat ohne Kommentar die Repeat-Taste gedrückt, Volume aufgedreht und den Song 20+ mal gespielt.
Das Lied kennt jeder in x-beliebigen Interpretationen. Und eigentlich ist es ein DudelDudel-Radiosong geworden, für mich zumindest. Aber wenn Eva Cassidy mit dieser teifen Traurigkeit anstimmt, erinnert sich jeder plötzlich dieses Gefühls einer Liebe, die man schmerzlich vermisst. Die weg ist und nichts als Kälte und Leere hinterlässt.
brittbee - 11. Jul, 16:14
26 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
burnston - 11. Jul, 16:17
ich bin ein ganz hartnäckiger jazz verweigerer. die probe machen wir gerne mal aufs exempel. und ein kälte und leere verweigerer bin ich zudem:)
brittbee - 11. Jul, 16:19
Ich mag Jazz, besonders Vocal Jazz. Aber dass es jetzt, da Du davon weißt, bei Dir nicht mehr funktioniert ist klar. Ausserdem hält der Fluch Dich ohnehin vom Balkon der Wahrheit fern ;-)
burnston - 12. Jul, 09:46
na warte piratenbraut, captain long john burnster ist bereit zum entern!
mcwinkel - 12. Jul, 10:36
"Long John Burnston", Herr Burnster? Gewagte Metapher. :)
burnston - 12. Jul, 11:20
nö:)
KleinesF - 12. Jul, 11:35
Ha ha ha.
brittbee - 12. Jul, 12:00
Muss ich jetzt auf Euren seltsamen Männerkommentare eingehen oder darf ich einfach dem Captain Burnster schreiben, dass die Seile schon Rapunzelmäßig hängen, wenn er´s denn in den 4. Stock schafft? Mach ich einfach. Bin schließlich Freibeuterin und das ist mein Schiff hier!
burnston - 12. Jul, 12:30
musste nicht. ich bringe übrigens meinen freund Franz Josef Degenhardt mit, dessen frühjahrstournee 2005 aus gesundheitlichen gründen leider ausfällt.
mcwinkel - 12. Jul, 14:36
Hehehe, pimmelprotzen schockt! :)
brittbee - 12. Jul, 14:51
@burlindo
Herzlich willkommen isser und darf, im Gegensatz zu Dir, die Treppe nehmen. Hart genug übrigens.
Herzlich willkommen isser und darf, im Gegensatz zu Dir, die Treppe nehmen. Hart genug übrigens.
Au-lait - 11. Jul, 19:53
Die Version von Eva kenn ich nicht. Hab's mal auf schwedisch von Sidsel Endresen gehört, das war aber auch zum Adergefrieren. ;)
bateman - 11. Jul, 19:59
The Blues is allright
Wo du gerade den Blues ansprichst, irgendwo habe ich mal gelesen, der Blues ist nicht dazu da, dass es den anderen damit besser geht. Nein, er ist dazu da, dass die anderen mit hinunter gerissenwerden und es ihnen auch schlechter geht. Finde ich eine schöne Interpretation.
brittbee - 12. Jul, 12:06
Bateman, das war bestimmt nicht die Intention der großen Blues-Musiker. Sich dem Leiden eine Weile hingeben, um dann die guten Phasen voll auszukosten, bis wieder ein Schmerz kommt, dem man sich hingeben kann. Um sowohl das eine wie auch das andere voll zu spüren.
hobo - 11. Jul, 20:17
Ain't no sunshine when she's gone,
it's not warm when she's away.
Ain't no sunshine when she's gone,
and she's always gone too long
anytime she goes away.
Wonder, this time where she's gone,
wonder if she's gonna stay
Ain't no sunshine when she's gone,
and this house just ain't no home,
anytime she goes away.
yeah! wow! that´s where the blues is born ...
it's not warm when she's away.
Ain't no sunshine when she's gone,
and she's always gone too long
anytime she goes away.
Wonder, this time where she's gone,
wonder if she's gonna stay
Ain't no sunshine when she's gone,
and this house just ain't no home,
anytime she goes away.
yeah! wow! that´s where the blues is born ...
wasweissich - 11. Jul, 22:13
Und immer wieder finde ich es schade, dass sie so früh gestorben ist. Was hätte man sonst noch alles Tolles von Eva Cassidy hören können.
Richtig guten Blues live zu erleben, natürlich am besten "at its home" in Chicago, das ist sowieso unschlagbar.
Richtig guten Blues live zu erleben, natürlich am besten "at its home" in Chicago, das ist sowieso unschlagbar.
brittbee - 12. Jul, 12:11
Hey Moni, gratuliere übrigens zum wohlverdienten Sieg. Zu Eva: 33 ist wirklich zu jung. Und dann noch an dieser fiesen Krankheit. Blues ist mir oft zu traurig, ich bin ja eher der fröhliche Typ. Und wenn es musikalisch dunkel wird, dann meis trichtig schwarz und Joy Division muss her. Aber die "Live at Blues Alley"liegt immer irgendwo in greifbarer Nähe.
g a g a - 12. Jul, 00:23
es kann gar nicht
genug versionen von dem stück geben. die kannte ich noch nicht. ich hatte in meiner vinylsammlung isaac hayes' "live at the sahara tahoe", darauf ist es live, das liebte ich sehr. fällt mir jetzt wieder ein. auch furchtbar lang und furchtbar schön. da mußte man dann nicht auf repeat drücken, weil es in der version an sich schon irgendwas um 10 minuten dauert. schöner hinweis mit e. cassidy. danke.
brittbee - 12. Jul, 12:14
Gaga, die Eva Cassidy Version ist bestimmt auch etwas für Dich. Isaac Hayes ist für mich pure Kindheit. Hat Mama rauf-und runtergedudelt. Und darum natürlich auch in meiner Vinylsammlung zu finden, weil bei Mama geklaut. Diese endlos langen Interpretationen finde ich großartig
bittersweet choc - 12. Jul, 08:28
am erstaunlichsten finde ich die reaktionen der balkongäste. irgendwas ist doch anders mit den herren in berlin oder ich kenne in hh die falschen.
brittbee - 12. Jul, 12:18
Bald kennst DU ja vielleicht auch die Balkonhocker. Sollte es Dich mal nach B verschlagen, auf den Balkon der Wahrheit...
mcwinkel - 12. Jul, 10:38
Auch MC mag Jazz. Sonntag morgens z.B.!
Was "Ain´t no sunshine betrifft": Keiner kommt an Bill Withers ´ran. Und (Achtung, jetzt wird´s wieder pinkflipflopig) Max Mutzke kann das auch gar nicht mal so schlecht. Sorry, wenn ich jetzt gerade desillusioniere. :)
Was "Ain´t no sunshine betrifft": Keiner kommt an Bill Withers ´ran. Und (Achtung, jetzt wird´s wieder pinkflipflopig) Max Mutzke kann das auch gar nicht mal so schlecht. Sorry, wenn ich jetzt gerade desillusioniere. :)
brittbee - 12. Jul, 12:21
MC, zum Sonntagsfrühstück gibt´s die Eva-Version. Wirst schon sehen. DU punktest permanent mit gnadenloser Offenheit. Keine Illusionen vorhanden und somit auch nicht zu zerstören. Großartig.
jazzer - 12. Jul, 12:26
Einspruch, MC. Eva Cassidy ist wirklich noch besser als BW. Was Max Mutzke angeht, muss ich jedoch auch sagen, dass er mir durchaus hörenswert vorkommt.
mcwinkel - 12. Jul, 14:33
Jazzer, ich habe die Eva Cassidy-Version noch nicht gehört, zumindest ist Sie nicht meht abrufbar. Sie ist bestimmt gut, aber Bill Withers den Pokal wegnehmen zu wollen ist Blasphemie! :)
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