Die Thematik verfehlend/ignorierend erwähne ich nur, daß die Zeilen derart geschrieben sind, daß ich - mich an meine eigene Kindheit, an das herbstliche Pilzesammeln und an meinen Vater erinnernd - den Tränen nah war.
Danke.
waren wir eigentlich alle pilze sammeln? macht das heute überhaupt noch jemand? bei uns gibt es auch so eine familiensage. da verwechselte meine mutter bei der zubereitung der pilze paprika und chayenne pfeffer. meine herren! und das natürlich ausgerechnet an dem wochenende, an dem wir soviele gäste hatten wie selten. die geschichte hat immerhin schon 30 jahre auf dem buckel und wurde vor wenigen wochen wieder mal aufgewärmt ...
Nein, mein Vater suchte mit uns Waldmeister, Keltenwälle und Grenzsteine. Pilze waren die Ausnahme.
Dass Sie sich dagegen wehren, Ihr Zuhause mit all seinen Erinnerungen zu verlieren, kann ich verstehen. Dass sich Ihre Mutter in dem großen Haus alleine manchmal etwas verloren vorkommt, aber auch.
Im Harz ist das großer Sport. Wir haben manchmal auch Stöcke gesucht oder Burgen erklommen, konnte auch mal eine seltsame Findlingsformation sein. Auch Walderdbeeren. Waldmeister habe ich weder gesucht noch gefunden. Ich glaube, mein Vater hat einfach durchschaut, dass wir weniger murren, wenn er eine Schatzsuche daraus macht.
@timanfaya
klingt nach Magenkrämpfen und Durst;-)
@Arboretum
Wir haben Mama sogar schon ein paar nette entertainende Jungs besorgt, die regelmässig bei ihr wohnen. Und Kaminholz hochschleppen.
Bei uns gab's immer ein Picknick, oft mit Lagerfeuer (hoffentlich liest hier kein Förster mit). Im Waldmeistersuchen war ich ziemlich gut, Keltenwälle waren auch ok. Grenzsteine waren schlimm, wenn sie nicht dort waren, wo sie hätten sein sollen, denn mein Vater packte dann der Ehrgeiz, die trotzdem zu finden, egal wie müde unsere Kinderbeine schon waren. Zum Glück stand die Grenzsteinsuche nicht oft auf dem Programm, nur, wenn es dort in der Gegend keine Höhle, Quelle, Ruine, Keltenwall, atemberaubende Aussicht oder sonst irgendetwas gab. Mein Vater schleppte uns regelmäßig in die Natur hinaus (meine Eltern haben ja nie gestritten, was wohl auch ein wesentliches Problem gewesen sein dürfte), Spaziergänge waren das aber nicht.
Burgen erklommen wir sowieso, hier in der Gegend stehen ja genug herum. Dort, wo wir früher eine Zeit lang wohnten, gab es eine, zu der ist mein Vater regelmäßig mit uns gefahren, häufiger auch mit mir alleine. Ich mochte diese Burg sehr, sie war nicht besonders groß, hatte aber eine Art "Kerkerraum", wunderbar gruselig. Da war eigentlich nichts drin außer einer großen Steinkugel, mit Griff, vielleicht für eine Fußfessel, und ein Block, mit Löchern für Hand- und Fußgelenke. Einmal, ich war wohl fünf oder sechs Jahre alt, war mein Vater mit mir allein dorthin gefahren, und es war ein etwa gleichaltriger Junge mit seinem Vater in diesem Raum. Der Junge wollte unbedingt, dass sein Vater diese Steinkugel hochhob. Der Vater wollte erst nicht, versuchte es schließlich, schaffte es jedoch nicht. Ich sah daraufhin meinen Vater erwartungsvoll an. Der wartete aber, bis der sehr enttäuschte Junge mit seinem Vater draußen war, und hob dann diese Kugel einfach hoch. Ich bin vor Stolz schier geplatzt.
Vor sieben Jahren war ich mit meiner jüngeren Schwester mal wieder dort und erzählte ihr diese Geschichte. Sie packte den Griff und hob das Ding hoch. Was hat sich denn jener Vater so angestellt, das geht doch ganz leicht, sagte sie. Und siehe da, auch ich konnte diese Kugel anheben.
Einsam ist Ihre Mutter also nicht in dem großen Haus - ob sie aber vielleicht lieber alleine wohnen möchte?
Danke.
Dass Sie sich dagegen wehren, Ihr Zuhause mit all seinen Erinnerungen zu verlieren, kann ich verstehen. Dass sich Ihre Mutter in dem großen Haus alleine manchmal etwas verloren vorkommt, aber auch.
@timanfaya
klingt nach Magenkrämpfen und Durst;-)
@Arboretum
Wir haben Mama sogar schon ein paar nette entertainende Jungs besorgt, die regelmässig bei ihr wohnen. Und Kaminholz hochschleppen.
Burgen erklommen wir sowieso, hier in der Gegend stehen ja genug herum. Dort, wo wir früher eine Zeit lang wohnten, gab es eine, zu der ist mein Vater regelmäßig mit uns gefahren, häufiger auch mit mir alleine. Ich mochte diese Burg sehr, sie war nicht besonders groß, hatte aber eine Art "Kerkerraum", wunderbar gruselig. Da war eigentlich nichts drin außer einer großen Steinkugel, mit Griff, vielleicht für eine Fußfessel, und ein Block, mit Löchern für Hand- und Fußgelenke. Einmal, ich war wohl fünf oder sechs Jahre alt, war mein Vater mit mir allein dorthin gefahren, und es war ein etwa gleichaltriger Junge mit seinem Vater in diesem Raum. Der Junge wollte unbedingt, dass sein Vater diese Steinkugel hochhob. Der Vater wollte erst nicht, versuchte es schließlich, schaffte es jedoch nicht. Ich sah daraufhin meinen Vater erwartungsvoll an. Der wartete aber, bis der sehr enttäuschte Junge mit seinem Vater draußen war, und hob dann diese Kugel einfach hoch. Ich bin vor Stolz schier geplatzt.
Vor sieben Jahren war ich mit meiner jüngeren Schwester mal wieder dort und erzählte ihr diese Geschichte. Sie packte den Griff und hob das Ding hoch. Was hat sich denn jener Vater so angestellt, das geht doch ganz leicht, sagte sie. Und siehe da, auch ich konnte diese Kugel anheben.
Einsam ist Ihre Mutter also nicht in dem großen Haus - ob sie aber vielleicht lieber alleine wohnen möchte?