Nie hergeben! Um jeden Stein, um jeden Riss in der Wand, um jede knarzende Bohle kämpfen!
Meine Mama kriegt das kalte Kotzen wenn sie daran denkt, dass sie vor allem für uns Kinder eine 280-qm-Villa an den Vorstadttümpel gesetzt haben, mit Einliegerwohnung, falls ich mal heirate - und ich bei der allerersten gelegenheit sofort zurück in den Dachstuhl unseres im Kern 600 Jahre alten Stammhauses, seit 160 Jahren in Familienbesitz, zurückgezogen bin, mit den schiefen Wänden und dem alten Verputz, den alten Marmorfliessen, über die 200 Jahre lang die Jesuiten gegangen sind, und eine Grossmutter, die an meinem Schritt, allein an der Vibration der Treppe wusste, dass ich es bin, die Tür aufreisst und sagt: "Iss, Bub, iss", und irgendwas Ungesundes voller Kalorien, Zwetschgendatschi, Apfelstrudel etc. dabei hat.
Und die Erfahrung lehrt, dass sich irgendwann ein Kind finden wird, das es nimmt. Vielleicht nicht so, wie sich das unsere Eltern vorgestellt haben, nicht so dauerhaft, sesshaft, aber doch irgendwie, um zwischendrin dem Stress der Metropolen entgehen zu können - und nicht, weil es das gottverdammte Kaff ist, sondern weil diese alten Häuser einen auf sich selbst zurückwerfen.
Hey, und ich sage das nach 9 Stunden Knochenarbeit im Dachstuhl so eines alten Hauses - ich weiss, wovon ich rede. Ich habe da drinnen in 9 Jahren 25 Räume restauriert, 15 fehlen noch, aber jede Sekunde hat sich gelohnt, selbst wenn der grösste Teil vermietet ist.
Richtig so, Don Alphonso. So hätte ich es auch gemacht. Alte Gemäuer atmen doch ganz anders. Und allein beim Wort "Einlieger-Wohnung" bekomme ich 70er-Jahre-Ekelpickel. Unser Haus hat auch Charakter und Geschichte, knarzt und macht Arbeit. Und ist ausserdem ein Triumph in einer Familien-Fehde, ein Grund mehr, es nicht herzugeben. Für mich ist das Haus wie ein Leuchtturm. Wenn ich dort bin, bin ich mir immer so sicher, woher ich komme und was mich zu dem gemacht hat, was ich bin.
Ich denke ja auch, dass sich schon irgendwer findet, der einzieht, zumal meine Heimatstadt nicht das schrecklichste Dreckskaff sondern eine sehr schöne Stadt ist.
Danke für die Ermutigung von einem, der es zu wissen scheint.
Meine Mama kriegt das kalte Kotzen wenn sie daran denkt, dass sie vor allem für uns Kinder eine 280-qm-Villa an den Vorstadttümpel gesetzt haben, mit Einliegerwohnung, falls ich mal heirate - und ich bei der allerersten gelegenheit sofort zurück in den Dachstuhl unseres im Kern 600 Jahre alten Stammhauses, seit 160 Jahren in Familienbesitz, zurückgezogen bin, mit den schiefen Wänden und dem alten Verputz, den alten Marmorfliessen, über die 200 Jahre lang die Jesuiten gegangen sind, und eine Grossmutter, die an meinem Schritt, allein an der Vibration der Treppe wusste, dass ich es bin, die Tür aufreisst und sagt: "Iss, Bub, iss", und irgendwas Ungesundes voller Kalorien, Zwetschgendatschi, Apfelstrudel etc. dabei hat.
Und die Erfahrung lehrt, dass sich irgendwann ein Kind finden wird, das es nimmt. Vielleicht nicht so, wie sich das unsere Eltern vorgestellt haben, nicht so dauerhaft, sesshaft, aber doch irgendwie, um zwischendrin dem Stress der Metropolen entgehen zu können - und nicht, weil es das gottverdammte Kaff ist, sondern weil diese alten Häuser einen auf sich selbst zurückwerfen.
Hey, und ich sage das nach 9 Stunden Knochenarbeit im Dachstuhl so eines alten Hauses - ich weiss, wovon ich rede. Ich habe da drinnen in 9 Jahren 25 Räume restauriert, 15 fehlen noch, aber jede Sekunde hat sich gelohnt, selbst wenn der grösste Teil vermietet ist.
Ich denke ja auch, dass sich schon irgendwer findet, der einzieht, zumal meine Heimatstadt nicht das schrecklichste Dreckskaff sondern eine sehr schöne Stadt ist.
Danke für die Ermutigung von einem, der es zu wissen scheint.