Wenn ich nach durchtanzter Nacht und 8 bis 10 Gin Tonic müde die Treppe erklimme und mich eigentlich nur ins Bett sehne, stellt sich folgendes Phänomen ein:
Kaum habe ich meine Zähne geputzt, bin ich wieder munter und spüre, wie der Gin mit meinen Leukozyten Tango tanzt. Dann ist es egal ob ein warmer Körper im Bett lockt, ich muss für ein paar Minuten eine Platte auflegen. Ja, und wenn dass nicht hilft, dann hilft nur Kanal 38. Teleshopping.
Fasziniert beobachte ich, wie Beverly Hills Starfriseur Di Angelo aus Muttis Vamps macht, nur mit Haarspray. Oder ich staune über die japanischen Supermesser, mit denen man einen VW Käfer zersäbeln könnte, wenn einem mal der Sinn danach stünde. Und ich erwäge durchaus, mir „Karina“ das zarte Elfenkind oder die „Double Flex Perfect“ Bohrmaschine zuzulegen.
Überhaupt haben die Teleshopping Produkte die schönsten Namen, die ich je gehört habe: Multi Butler, Indigo moon , Lablanche, Cook`s Essential und Mixette, um nur ein paar zu nennen.
Gar nicht zu locken bin ich mit Kosmetik im Allgemeinen, „echten“ Diamantringen für nur 12,99 und Staubsaugern, die kiloweise Nägel aufsaugen.
Wie gesagt, all das geschieht nur unter Alkoholeinfluss. Nie kaufe ich. Und am nächsten Morgen ist der Zauber dahin. Nur das 36teilige Kochset oder besser der französische Koch mit dem goldigen Akzent, der nie etwa anbrennen lässt, könnte mir noch in Erinnerung sein.