Kein Sex mit dem Ex
Gestern Nacht, Prenzlauer Berg, im "Wohnzimmer" am Helmholtzplatz. Auf der Chaiselongue Freundin S. und ich. Nur schnell latest news ihres Liebeslebens hören und dann ab in die Badewanne zu Kerzen und Buch. Verspannt schaue ich immerzu Richtung Tür, als würde ich jemanden erwarten. Auf dem Weg zur Bar stößt mich versehentlich einer an. Ich drehe mich um -Julian. Oh Gott.
Du!
Ich sehe den gleichen Schreck in seinen Augen, den ich in meiner Brust bubbern fühle.
Ich dachte, Du wärst in London! Nein, seit zwei Wochen zurück in Berlin. Und, was treibst Du so?...
Es war der unglaubliche Sommer 1995, als wir uns in dieser russischen Bar, die es lang nicht mehr gibt, versehentlich in einander verliebten. Ich habe ihm dann gern mein Herz gegeben, denn ich wußte, er würde es gut behandeln. Aber seines war bei mir nicht in guten Händen. Ich hatte ihn gewarnt, doch er wollte nicht glauben. Die Jahre, die folgten waren rauschhaft und gut. Er erzählte mir vorm Einschlafen Geschichten, denen ich ewig hätte lauschen können. Aber irgendwann wollte ich doch weg. Weg aus Deutschland, weg nicht von ihm, aber der festen Beziehung.
Ich ging, und als ich zurück kam, war er gerade gegangen. Manchmal kreuzten sich unsere Wege zufällig, am Parkschein-Automaten, in der Alhambra und auf Berlinale-Parties. Und immer wieder haben wir einander angezogen. All die Jahre haben wir uns geschrieben, aber vor drei Jahren habe ich ihn gebeten, nicht mehr zu schreiben. Mit ihm im Kopf war nie wirklich Raum für einen anderen. Und tief in mir war dieses miese Gefühl der verpassten Chance.
Gestern hat er zum Abschied nach meiner Nummer gefragt. Ich habe sie ihm nicht gegeben.
Du!
Ich sehe den gleichen Schreck in seinen Augen, den ich in meiner Brust bubbern fühle.
Ich dachte, Du wärst in London! Nein, seit zwei Wochen zurück in Berlin. Und, was treibst Du so?...
Es war der unglaubliche Sommer 1995, als wir uns in dieser russischen Bar, die es lang nicht mehr gibt, versehentlich in einander verliebten. Ich habe ihm dann gern mein Herz gegeben, denn ich wußte, er würde es gut behandeln. Aber seines war bei mir nicht in guten Händen. Ich hatte ihn gewarnt, doch er wollte nicht glauben. Die Jahre, die folgten waren rauschhaft und gut. Er erzählte mir vorm Einschlafen Geschichten, denen ich ewig hätte lauschen können. Aber irgendwann wollte ich doch weg. Weg aus Deutschland, weg nicht von ihm, aber der festen Beziehung.
Ich ging, und als ich zurück kam, war er gerade gegangen. Manchmal kreuzten sich unsere Wege zufällig, am Parkschein-Automaten, in der Alhambra und auf Berlinale-Parties. Und immer wieder haben wir einander angezogen. All die Jahre haben wir uns geschrieben, aber vor drei Jahren habe ich ihn gebeten, nicht mehr zu schreiben. Mit ihm im Kopf war nie wirklich Raum für einen anderen. Und tief in mir war dieses miese Gefühl der verpassten Chance.
Gestern hat er zum Abschied nach meiner Nummer gefragt. Ich habe sie ihm nicht gegeben.
brittbee - 31. Mär, 21:17
22 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
kid37 - 1. Apr, 11:31
So was möchte ich auch mal können. Loslassen, meine ich.
brittbee - 1. Apr, 11:45
Dafür können Sie besser festhalten. Da mangelt´s bei mir für gewöhnlich.
ranunkel - 1. Apr, 22:04
hätt ich auch nicht geschafft... aber ich weiß auch nicht ob ich das schaffen möchte... ich denke nicht...
brittbee - 1. Apr, 23:48
Hallo Ranunkel, Du scheinst zu kennen, wovon ich schrieb. Hat, wenn Du genau gelesen hast, auch 10 Jahre gebraucht, bis ich das geschafft habe. Mit diversen Rückfällen. Und rate, wer mich vor einer Stunde trotzdem angerufen hat? Genau, der Julian.
Aber dieses Mal bleibe ich standhaft. Weil es keinen glücklicher macht. Ihn nicht, mich nicht. Ich lasse vorerst die Finger von den Männern. Manchmal muss man es ein paar Mal aufwärmen, bevor ein Ende möglich ist. Ich denke, das werden Dir viele bestätigen können. Ich erlebe es im Umfeld immer wieder. Nur weil die Anziehung groß ist, passt man noch lange nicht zusammen. Leider. Kopf hoch, auch wenn Ranunkeln ja für gewöhnlich den Kopf hängen lassen ;-) Übrigens meine liebste Blume. B
Aber dieses Mal bleibe ich standhaft. Weil es keinen glücklicher macht. Ihn nicht, mich nicht. Ich lasse vorerst die Finger von den Männern. Manchmal muss man es ein paar Mal aufwärmen, bevor ein Ende möglich ist. Ich denke, das werden Dir viele bestätigen können. Ich erlebe es im Umfeld immer wieder. Nur weil die Anziehung groß ist, passt man noch lange nicht zusammen. Leider. Kopf hoch, auch wenn Ranunkeln ja für gewöhnlich den Kopf hängen lassen ;-) Übrigens meine liebste Blume. B
ranunkel - 2. Apr, 02:46
auch meine liebste blume... so dankbar ;)
und ranunkeln lassen den kopf nie hängen ;) was man von mir leider nicht behaupten kann.
ich war zwar noch nicht in deiner lage, aber ich kann mich gut in situationen reinversetzen und überleg dann, was ich getan hätte: ich hätt ihm die telefonnummer gegeben...
und ranunkeln lassen den kopf nie hängen ;) was man von mir leider nicht behaupten kann.
ich war zwar noch nicht in deiner lage, aber ich kann mich gut in situationen reinversetzen und überleg dann, was ich getan hätte: ich hätt ihm die telefonnummer gegeben...
arboretum - 2. Apr, 10:59
Wenigstens im Nachhinein haben Fernbeziehungen einen unschätzbaren Vorteil: Man läuft sich danach nicht wieder über den Weg (man muss allerdings die Finger vom Telefon lassen können).
Wie man sich überhaupt nie wieder über den Weg läuft, hat man einander endgültig losgelassen. Selbst dann nicht, wenn man in derselben Stadt lebt. Soweit muss man allerdings erst einmal kommen, ist's doch schmerzhaft und manchmal auch mit Umwegen verbunden.
Ich hätte ihm die Telefonnummer auch nicht gegeben. Schon allein deshalb nicht, damit ich nicht irgendwann doch wartend um das Telefon kreise.
Wie man sich überhaupt nie wieder über den Weg läuft, hat man einander endgültig losgelassen. Selbst dann nicht, wenn man in derselben Stadt lebt. Soweit muss man allerdings erst einmal kommen, ist's doch schmerzhaft und manchmal auch mit Umwegen verbunden.
Ich hätte ihm die Telefonnummer auch nicht gegeben. Schon allein deshalb nicht, damit ich nicht irgendwann doch wartend um das Telefon kreise.
brittbee - 2. Apr, 19:54
Liebe Arboretum, willkommen mal wieder in meiner Blogghütte, freue mich immer, da ein Gegenbesuch ja noch nicht möglich ist;-)
Ich bin ein großer Fan von Fernbeziehungen, bei meinem engen Terminkalender! And "absence makes the heart grow fonder (and heats up the blood)/ ha, Mist, wollte doch nix mit Sex mehr...
Besonders Berlin-Hamburg hat sich zweimaig bewährt, da ich Hamburg liebe, wöchentlich eine kostenlose Mitfahrgelegenheit habe, gelegentlich beim NDR zu tun habe und mein bester Freund dort wohnt. Aber für mich hat die räumliche Distanz leider nie einen Unterschied gemacht, wenn es ums Vergessen ging. Nur, weil ich jemanden nicht mehr sehe, macht es mir die Sache leider nicht leichter. Ist Liebe nicht einfach anstrengend? Ich versuche es momentan wirklich ohne. Und Du? Amore in Sicht?-B
Ich bin ein großer Fan von Fernbeziehungen, bei meinem engen Terminkalender! And "absence makes the heart grow fonder (and heats up the blood)/ ha, Mist, wollte doch nix mit Sex mehr...
Besonders Berlin-Hamburg hat sich zweimaig bewährt, da ich Hamburg liebe, wöchentlich eine kostenlose Mitfahrgelegenheit habe, gelegentlich beim NDR zu tun habe und mein bester Freund dort wohnt. Aber für mich hat die räumliche Distanz leider nie einen Unterschied gemacht, wenn es ums Vergessen ging. Nur, weil ich jemanden nicht mehr sehe, macht es mir die Sache leider nicht leichter. Ist Liebe nicht einfach anstrengend? Ich versuche es momentan wirklich ohne. Und Du? Amore in Sicht?-B
arboretum - 2. Apr, 20:48
Absence makes the heart grow fonder, I like you best when your’re not there - hübsches Lied von Julian Dawson, musste ich gleich mal auflegen. (Auf der CD ist allerdings auch das Lied: “How can I sleep without you”.)
„Glücklich ist, wer vergisst, was nicht zu ändern ist...“ Tja, mein Gedächtnis ist in solchen Dingen auch sehr ungnädig, ein Elefant ist nichts dagegen. Berlin hatte ich auch zweimal, im Norddeutschen kenne ich mich hingegen nicht aus, dafür ein bisschen in Moskau. Zu Zeiten des Kalten Krieges eine tragische Romanze. Der einzige Mann, in den ich mich zweimal verliebt habe und er sich auch in mich.
1990/91 dann eine Fernbeziehung, mit einem anderen. Die vielleicht schneller beendet gewesen wäre, wenn das KGB eher die Ausreisegenehmigung erteilt hätte (er arbeitete im „Sternenstädtchen“, ein Physiker in der Weltraumforschung, das war natürlich supergeheim). So dauerte es ein Jahr, bis er ein Visum für Deutschland bekam. Vielleicht hätten wir sonst schneller festgestellt, dass das nicht zusammenpasst: „Zahlen gegen Worte“, wie es eine damalige Freundin es prägnant auf den Punkt brachte. Trotzdem habe ich ihn danach manchmal noch vermisst. Ich habe auch noch irgendwo seine Liebesbriefe. Einen Stapel aus Berlin habe ich irgendwann einmal entsorgt, der andere aus Berlin ruht ebenfalls irgendwo verpackt in einer „Beziehungskiste“ und wurde seither nicht mehr angeschaut.
Liebe ist anstrengend. Ich brauche auch immer ziemlich lange, mich davon zu erholen. Was mich angeht, macht die Liebe gerade ganz lange Ferien. Oder ist unbekannt verzogen, keine Ahnung.
Was das eigene Blog betrifft: Vieles von dem, was ich schreibe landet im Brack und dümpelt dort vor sich hin. Oder halt im Altpapier. Fisch wird heutzutage darin wohl keiner mehr einwickeln. ;-)
„Glücklich ist, wer vergisst, was nicht zu ändern ist...“ Tja, mein Gedächtnis ist in solchen Dingen auch sehr ungnädig, ein Elefant ist nichts dagegen. Berlin hatte ich auch zweimal, im Norddeutschen kenne ich mich hingegen nicht aus, dafür ein bisschen in Moskau. Zu Zeiten des Kalten Krieges eine tragische Romanze. Der einzige Mann, in den ich mich zweimal verliebt habe und er sich auch in mich.
1990/91 dann eine Fernbeziehung, mit einem anderen. Die vielleicht schneller beendet gewesen wäre, wenn das KGB eher die Ausreisegenehmigung erteilt hätte (er arbeitete im „Sternenstädtchen“, ein Physiker in der Weltraumforschung, das war natürlich supergeheim). So dauerte es ein Jahr, bis er ein Visum für Deutschland bekam. Vielleicht hätten wir sonst schneller festgestellt, dass das nicht zusammenpasst: „Zahlen gegen Worte“, wie es eine damalige Freundin es prägnant auf den Punkt brachte. Trotzdem habe ich ihn danach manchmal noch vermisst. Ich habe auch noch irgendwo seine Liebesbriefe. Einen Stapel aus Berlin habe ich irgendwann einmal entsorgt, der andere aus Berlin ruht ebenfalls irgendwo verpackt in einer „Beziehungskiste“ und wurde seither nicht mehr angeschaut.
Liebe ist anstrengend. Ich brauche auch immer ziemlich lange, mich davon zu erholen. Was mich angeht, macht die Liebe gerade ganz lange Ferien. Oder ist unbekannt verzogen, keine Ahnung.
Was das eigene Blog betrifft: Vieles von dem, was ich schreibe landet im Brack und dümpelt dort vor sich hin. Oder halt im Altpapier. Fisch wird heutzutage darin wohl keiner mehr einwickeln. ;-)
brittbee - 2. Apr, 21:14
...dieses Ende der Zeile- und auch den Song- kannte ich nicht. Aber ich erkenne mich selbst. Die Geschichte der romantisch-melancholischen Moskau-Liebe macht mir Gänsehaut. Die würde ich jetzt am liebsten bei einem ordentlichen Milchkaffee in allen Details von Dir erzählt bekommen. Schade, dass es in unserem gemeinsamen Lieblingscafé keinen Kaffee gibt;-) Sie klingt wie ein Filmstoff, ein sehr guter, aufregender. Denk darüber nach, vielleicht satt Blog? Du schreibst zu schön für Brack und Tonne. Da gehört diese Alexa Lange-Henning-Dingsbums hin.
Wenn man mit kalten Füssen allein im Bett liegt, erscheint einem der psychopathischste Ex-Freund plötzlich gar nicht mehr soooo schlimm. In dieser Richtung habe ich ein Gedächtnis wie ein Sieb-manchmal stellt sich was quer. Im Umgang mit Liebesbriefen habe ich allerdings eine wunderbare Methode: Verbrennen und die Asche aufheben in einem hübschen kleinen Gefäß. Spart Platz und bewahrt vor Nostalgie-Attacken mit Griff zum Telefon.
Männer, die schreibend mein Herz berühren, können eigentlich gleich mit einem kleinen Wägelchen vorbeifahren und mich wie im Selbstbedienungsladen einladen. Da bin ich wehrlos wie ein Toastbrot. Aber, Gott sei Dank, gibt es nicht viele Modelle dieser Spezies. Ja ja, die Liebe ist ein langer, langer Film... Aber ich will mich -endgültig- von Fortsetzungen verabschieden. Gelingen selten bis nie. Deine Brittbee
Wenn man mit kalten Füssen allein im Bett liegt, erscheint einem der psychopathischste Ex-Freund plötzlich gar nicht mehr soooo schlimm. In dieser Richtung habe ich ein Gedächtnis wie ein Sieb-manchmal stellt sich was quer. Im Umgang mit Liebesbriefen habe ich allerdings eine wunderbare Methode: Verbrennen und die Asche aufheben in einem hübschen kleinen Gefäß. Spart Platz und bewahrt vor Nostalgie-Attacken mit Griff zum Telefon.
Männer, die schreibend mein Herz berühren, können eigentlich gleich mit einem kleinen Wägelchen vorbeifahren und mich wie im Selbstbedienungsladen einladen. Da bin ich wehrlos wie ein Toastbrot. Aber, Gott sei Dank, gibt es nicht viele Modelle dieser Spezies. Ja ja, die Liebe ist ein langer, langer Film... Aber ich will mich -endgültig- von Fortsetzungen verabschieden. Gelingen selten bis nie. Deine Brittbee
arboretum - 2. Apr, 23:21
Die melancholische Moskau-Liebe wäre allerdings Stoff für einen Fortsetzungsroman, das stimmt. Das KGB spielte auch da eine Rolle. Mehrmals. (Wahrscheinlich haben die auch noch irgendwelche Fotos von mir, wenn sie nicht die Mafia hat. Was soll’s, der MAD [oder war’s der Bundesverfassungsschutz?, keine Ahnung] hat auch ’mal welche von mir und meinen Freunden gemacht. Dass muss eine ihrer lächerlichsten Aktionen gewesen sein, kicher. - Hingegen waren die Aktionen des KGB im Hinblick auf ihn ernst, sehr ernst.)
Nach sechs Jahren sind wir uns ein zweites Mal begegnet und haben uns nochmals ineinander verliebt, aber das ist eine andere Geschichte.
Dass Herr Kid keinen Kaffee serviert, finde ich nicht so schlimm - ich mag nämlich gar keinen. :-) Früher dachte ich ja immer: „Wenn Du mal groß bist... (wirst Du Kaffee mögen, Geschenkpapierrollen gerade abschneiden können, Kinder haben...)“, doch der Tag kam nie.
Aber ich würde gerne einmal mit auf so ein Segelboot.
Wenn es nicht gerade Hochsommer ist, habe ich immer kalte Füße. Berlin1 hatte auch kalte Füße, DAS konnte nicht gut gehen (mal abgesehen davon, dass er eigentlich auf knabenhafte Frauen stand ... weiß der Teufel, was der dann von mir wollte - ich wiederum wollte einen anderen vergessen, einen Musiker.)
Ja, die Sehnsucht... Ich kann mich nicht einmal mit Anfällen von Amnesie entschuldigen. Ich weiß es besser und vermisse trotzdem. Aber damit bin ich ja kein Einzelfall. Vielleicht gehört das einfach dazu, zum langen Abschied.
Doch eine Liebe als Affäre aufgewärmt habe ich nur ein einziges Mal. War vielleicht notwendig für die Heilung, ich habe ihn mir dann doch recht schnell abgewöhnt. Er fing an, mich zu langweilen.
Und bis auf jene Berliner Liebesbriefe und einen Stapel von meinen, die ich mit einer List wieder einkassiert habe (der Aufgewärmte wollte sie ausdrücklich wieder haben), habe ich noch keine Briefe vernichtet. Ich lese die anderen nicht, sondern hebe sie nur auf, schließlich floss einmal viel Herzblut in sie hinein. Meinetwegen können meine noch nicht existierenden Nichten und Neffen, wenn sie dereinst meine Wohnung auflösen müssen, mal rätseln, was es damit auf sich hatte.
Meine wunderbare Großmutter erzählte mir einmal, wie sie nach dem Tod ihres unverheirateten Schwagers einen Brief von einer ihr unbekannten Dame erhielt, die sich zaghaft aber freundlich ihre Briefe zurück erbat. Meine Großmutter hatte im Schreibtisch ihres Schwagers einen ganzen Packen gefunden, zusammengehalten von einem grünen Band. Sie schickte daher diese Briefe ungelesen an jene Dame. Zu ihrer großen Bestürzung schickte die sie jedoch ganz traurig zurück: „Es sind leider die falschen.“
Andere Briefe gab es aber nicht. „Das hat mir so schrecklich leid getan“, meinte meine Großmutter noch Jahrzehnte später, als sie mir davon erzählte.
Musiker sind übrigens auch sehr gefährlich.
Nach sechs Jahren sind wir uns ein zweites Mal begegnet und haben uns nochmals ineinander verliebt, aber das ist eine andere Geschichte.
Dass Herr Kid keinen Kaffee serviert, finde ich nicht so schlimm - ich mag nämlich gar keinen. :-) Früher dachte ich ja immer: „Wenn Du mal groß bist... (wirst Du Kaffee mögen, Geschenkpapierrollen gerade abschneiden können, Kinder haben...)“, doch der Tag kam nie.
Aber ich würde gerne einmal mit auf so ein Segelboot.
Wenn es nicht gerade Hochsommer ist, habe ich immer kalte Füße. Berlin1 hatte auch kalte Füße, DAS konnte nicht gut gehen (mal abgesehen davon, dass er eigentlich auf knabenhafte Frauen stand ... weiß der Teufel, was der dann von mir wollte - ich wiederum wollte einen anderen vergessen, einen Musiker.)
Ja, die Sehnsucht... Ich kann mich nicht einmal mit Anfällen von Amnesie entschuldigen. Ich weiß es besser und vermisse trotzdem. Aber damit bin ich ja kein Einzelfall. Vielleicht gehört das einfach dazu, zum langen Abschied.
Doch eine Liebe als Affäre aufgewärmt habe ich nur ein einziges Mal. War vielleicht notwendig für die Heilung, ich habe ihn mir dann doch recht schnell abgewöhnt. Er fing an, mich zu langweilen.
Und bis auf jene Berliner Liebesbriefe und einen Stapel von meinen, die ich mit einer List wieder einkassiert habe (der Aufgewärmte wollte sie ausdrücklich wieder haben), habe ich noch keine Briefe vernichtet. Ich lese die anderen nicht, sondern hebe sie nur auf, schließlich floss einmal viel Herzblut in sie hinein. Meinetwegen können meine noch nicht existierenden Nichten und Neffen, wenn sie dereinst meine Wohnung auflösen müssen, mal rätseln, was es damit auf sich hatte.
Meine wunderbare Großmutter erzählte mir einmal, wie sie nach dem Tod ihres unverheirateten Schwagers einen Brief von einer ihr unbekannten Dame erhielt, die sich zaghaft aber freundlich ihre Briefe zurück erbat. Meine Großmutter hatte im Schreibtisch ihres Schwagers einen ganzen Packen gefunden, zusammengehalten von einem grünen Band. Sie schickte daher diese Briefe ungelesen an jene Dame. Zu ihrer großen Bestürzung schickte die sie jedoch ganz traurig zurück: „Es sind leider die falschen.“
Andere Briefe gab es aber nicht. „Das hat mir so schrecklich leid getan“, meinte meine Großmutter noch Jahrzehnte später, als sie mir davon erzählte.
Musiker sind übrigens auch sehr gefährlich.
kid37 - 3. Apr, 13:44
Pöh. Trinke ich meinen Kaffee eben allein. ;-) Wenn man richtig segeln will, darf man das Kommando "Leinen los!" nicht vergessen. Eine Exfreundin von mir hat mal Geschenke bei eBay versteigert. Das ist ja noch verständlich, ich bewahre auch nicht jeden Plunder auf. Aber sie hat mir vorher noch Bescheid gesagt, falls ich die selbst ersteigern wollte. Das fand ich sehr aufmerksam und hat mich sehr gerührt. Viele hätten diese Information einfach vergessen. Ich revanchierte mich für diesen Gefallen, in dem ich sie an meine Liebesbriefe erinnerte. Begeistert überlegte sie, diese dann als Konvolut (Sondermarken!) einzustellen...
Offenbar haben meine Worte nicht so eine berauschende oder gar bindende Wirkung. Das heißt, manchmal glaube ich, die bösen Worte haben eine bindendere als die lieben. Bislang macht nämlich keiner so recht die Leinen los, so daß unsere Schiffe zwar unter vollen Segeln stehen, sich aber einfach nicht vom Kai wegbewegen. Neulich hatte ich ein paar Taue gekappt, aber den Schleppanker vergessen. Nun dümpeln nicht meine Worte, wohl aber meine kleine hermetische Jolle im Brack.
Offenbar haben meine Worte nicht so eine berauschende oder gar bindende Wirkung. Das heißt, manchmal glaube ich, die bösen Worte haben eine bindendere als die lieben. Bislang macht nämlich keiner so recht die Leinen los, so daß unsere Schiffe zwar unter vollen Segeln stehen, sich aber einfach nicht vom Kai wegbewegen. Neulich hatte ich ein paar Taue gekappt, aber den Schleppanker vergessen. Nun dümpeln nicht meine Worte, wohl aber meine kleine hermetische Jolle im Brack.
brittbee - 3. Apr, 14:32
Liebe Arboretum, traue mich kaum, es zu schreiben, aber an der "Sternenstädchen-Liebe" habe ich ein gewisses professionelles Interesse, vielleicht sollte ich Dich hierzu noch mal per Mail kontaktieren. Können wir aber auch irgendwann bei einem netten Havel-Bootstrip besprechen ;-)
Der Gedanke, was mit meinen persönlichen Dingen passiert, ist mir eigentlich noch nie gekommen. Aber wenn ich darüber nachdenke, gibt es vieles, was ich niemanden jemals sehen lassen will. Wobei ich selbst natürlich eine diebische Freude an alten Briefen und Tagebüchern habe. Ich finde immer noch kleine Liebes-Zettelchen von meinem Vater an meine Mutter, wenn ich Bücher aufschlage, die ich zuhause abgestaubt habe. Und es rührt mich sehr. Deine Geschichte mit den alten Liebesbriefen ist schräg und beschämt mich ein wenig. Aber es klingt auch nach einer Liebe, bei der die Taue nie ganz gekappt waren.
P.S. Musiker fesseln mich nicht so, wie Wortjongleure, aber auch. Hatte mal einen Vibraphonisten.
Der Gedanke, was mit meinen persönlichen Dingen passiert, ist mir eigentlich noch nie gekommen. Aber wenn ich darüber nachdenke, gibt es vieles, was ich niemanden jemals sehen lassen will. Wobei ich selbst natürlich eine diebische Freude an alten Briefen und Tagebüchern habe. Ich finde immer noch kleine Liebes-Zettelchen von meinem Vater an meine Mutter, wenn ich Bücher aufschlage, die ich zuhause abgestaubt habe. Und es rührt mich sehr. Deine Geschichte mit den alten Liebesbriefen ist schräg und beschämt mich ein wenig. Aber es klingt auch nach einer Liebe, bei der die Taue nie ganz gekappt waren.
P.S. Musiker fesseln mich nicht so, wie Wortjongleure, aber auch. Hatte mal einen Vibraphonisten.
arboretum - 3. Apr, 14:05
Herr Kid, ich fürchte, ich habe bei Ihnen schon so viele Gläser umgeworfen, da wollte ich Ihnen wenigstens den Kaffee lassen. ;-)
Ich verstehe zwar leider nichts vom Segeln, aber ich glaube, was Sie am Fortkommen hindert, ist nicht der Anker, sondern der überflüssige Ballast. Werfen Sie ihn über Bord. Den schimmeligen Zwieback, das verdorbene Fleisch mit den Maden darin, die bösen Worte. Gießen Sie auch das verfaulte Wasser weg - sonst haben Sie irgendwann die Pest an Bord.
Und unterschätzen Sie nicht Ihre Worte. Dass sie ihre Wirkung verfehlten, könnte an der Adressatin gelegen haben. Vielleicht sprach die einfach nicht Ihre Sprache. Nein, nicht vielleicht, ganz offensichtlich war das so.
Ich verstehe zwar leider nichts vom Segeln, aber ich glaube, was Sie am Fortkommen hindert, ist nicht der Anker, sondern der überflüssige Ballast. Werfen Sie ihn über Bord. Den schimmeligen Zwieback, das verdorbene Fleisch mit den Maden darin, die bösen Worte. Gießen Sie auch das verfaulte Wasser weg - sonst haben Sie irgendwann die Pest an Bord.
Und unterschätzen Sie nicht Ihre Worte. Dass sie ihre Wirkung verfehlten, könnte an der Adressatin gelegen haben. Vielleicht sprach die einfach nicht Ihre Sprache. Nein, nicht vielleicht, ganz offensichtlich war das so.
brittbee - 3. Apr, 14:13
Touché, arboretum. Leider ist es nur so schwer, sich zu ändern, etwas zu ändern.Herr Kid, anscheinend haben Sie ein ebenso mieses Händchen mit Frauen, wie ich mit Männern. Etwas kälteres und fieseres als die erwähnte Ex fällt mir auf die Schnelle nicht ein. Mein Joy Division-Plattenschmeisser-Psycho hat wenigstens kapiert, dass er mir weh getan hat.
kid37 - 3. Apr, 16:01
Hm. Ich möchte das lieber nicht ganz so in der aller weiblichen Härte stehenlassen. Sie hatte durchaus auch liebenswerte Seiten (und ja, mir fallen sie sogar ein ;-)). Bei vielen Dingen weiß ich auch, woher das kommt. Aber das ändert nichts an der eigenen Ohnmacht und Hilflosgkeit in solchen Situationen. Oder an der Verletztheit. Dann wiederum sollte ich ja genau das auch spüren.
Jetzt sind es nur noch Erinnerungen, Albträume manchmal, zufällige Begegnungen. Wenn mein kleiner Trawler erst einmal wieder ruhige Fahrt aufgenommen hat, stampft er unbeirrbar durch die Wellen und läßt sich von Machtproben nicht vom Ziel abbringen. So aber sehe ich mich manchmal noch an Bord der "Pequod", wie Ahab, einbeinig, besessen, einen teuflischen, weißen Wal jagend.
Davor habe ich übrigens auch sehr harmonische Beziehungen geführt, auch das möchte ich einmal ausdrücklich erwähnen ,-) Es stimmt dennoch: Ein gewisses Händchen für Frauen, die mir nicht gut tun habe ich wohl. Andererseits tue ich auch nicht allen gut.
Jetzt sind es nur noch Erinnerungen, Albträume manchmal, zufällige Begegnungen. Wenn mein kleiner Trawler erst einmal wieder ruhige Fahrt aufgenommen hat, stampft er unbeirrbar durch die Wellen und läßt sich von Machtproben nicht vom Ziel abbringen. So aber sehe ich mich manchmal noch an Bord der "Pequod", wie Ahab, einbeinig, besessen, einen teuflischen, weißen Wal jagend.
Davor habe ich übrigens auch sehr harmonische Beziehungen geführt, auch das möchte ich einmal ausdrücklich erwähnen ,-) Es stimmt dennoch: Ein gewisses Händchen für Frauen, die mir nicht gut tun habe ich wohl. Andererseits tue ich auch nicht allen gut.
arboretum - 3. Apr, 17:02
Frau Brittbee, mailen Sie mir ruhig - ich kann Ihnen ja nicht schreiben, weil ich keine E-Mailadresse von Ihnen finde. Havel-Fahrten kann man ja trotzdem noch unternehmen. :-)
Vor meinem Ableben muss ich auch nochmals gründlich aufräumen, meine Krickelkrakel-Hefte sollte besser niemand finden, da lade ich nämlich meinen Ballast ab. Wirkt ähnlich wie der Verzehr einer Lotusblüte, den ich bei anderer Gelegenheit schon einmal empfahl, jedenfalls vergesse ich dadurch einiges Unschönes. Schönes steht natürlich auch darin, aber auch das will mit Diskretion behandelt werden und ist nicht für anderer Augen bestimmt.
Wortjongleure sind sowieso die Schlimmsten. Ich bin da auch erblich etwas vorbelastet, was die Vorliebe für eben jene angeht.
in der aller weiblichen Härte stehenlassen
Herr Primzahl, damit tun Sie mir aber Unrecht, wirklich.
Geben Sie aber trotzdem auf Ihre Haare acht.
Vor meinem Ableben muss ich auch nochmals gründlich aufräumen, meine Krickelkrakel-Hefte sollte besser niemand finden, da lade ich nämlich meinen Ballast ab. Wirkt ähnlich wie der Verzehr einer Lotusblüte, den ich bei anderer Gelegenheit schon einmal empfahl, jedenfalls vergesse ich dadurch einiges Unschönes. Schönes steht natürlich auch darin, aber auch das will mit Diskretion behandelt werden und ist nicht für anderer Augen bestimmt.
Wortjongleure sind sowieso die Schlimmsten. Ich bin da auch erblich etwas vorbelastet, was die Vorliebe für eben jene angeht.
in der aller weiblichen Härte stehenlassen
Herr Primzahl, damit tun Sie mir aber Unrecht, wirklich.
Geben Sie aber trotzdem auf Ihre Haare acht.
kid37 - 3. Apr, 18:06
Ich meinte eher die Hausherrin hier ;-)
brittbee - 3. Apr, 19:59
Scusi
Lieber Herr Kid-Es stand mir nicht zu, mit der Dame so hart ins Gericht zu gehen. Scusi. Aber besonders sensibel scheint sie mir nicht. Oder ganz besonders sensibel, zumindest für Ihre Schwächen, wie man´s sieht. Doch, harmonische Beziehungen traue ich Ihnen durchaus zu, wahrscheinlich finden sie einfach im Café nie Erwähnung, aber was soll man auch schreiben. Dass es schön war? Drama gibt einfach mehr her. Indiskrete Frage: war denn Ihr "kleiner Trawler" jemals auf ruhiger Fahrt? Also, ich habe meinen Kurs noch nie gefunden, wenn ich ehrlich zu mir bin. Aber wer nicht weiss, in welchen Hafen er will, für den ist bekanntlich kein Wind der rechte.
*Seufz* Ich arbeite dran.
Andere Frage: Finden Sie Gefallen an Ihrem neuen Kosenamen? Ich muss irgendwie an Professor Hastig aus der Sesamstraße denken, verwirrt und verschlafen, ohne soziale Kontakte, aber einer schrecklichen Brille. Gruß von der Spree-B.B.
*Seufz* Ich arbeite dran.
Andere Frage: Finden Sie Gefallen an Ihrem neuen Kosenamen? Ich muss irgendwie an Professor Hastig aus der Sesamstraße denken, verwirrt und verschlafen, ohne soziale Kontakte, aber einer schrecklichen Brille. Gruß von der Spree-B.B.
arboretum - 3. Apr, 22:35
arboretum verkneift sich jetzt mit aller Kraft sämtliche Scherze hinsichtlich unausgeschlafener Blogger usw. ;-)
Oh, als Kosename war das aber gar nicht gemeint, ich kenne den werten Herrn Kid doch gar nicht, mir ging es nur um etwas Abwechslung.
Erwähnte ich eigentlich schon, dass ich eine geradezu kindliche Liebe zur Zahl 13 empfinde? Ansonsten rult natürlich die 6, was übrigens auch die zweite Quersumme ist, wenn man mit meinem Geburtsdatum numerologische Spielchen treibt. Hat mal jemand gemacht und war geradezu hingerissen von dem Ergebnis. Und als jemand, der unterwegs ganz gerne die Quersummen von Autokennzeichen ausrechnet, hat mir das natürlich auch gefallen.
Oh, als Kosename war das aber gar nicht gemeint, ich kenne den werten Herrn Kid doch gar nicht, mir ging es nur um etwas Abwechslung.
Erwähnte ich eigentlich schon, dass ich eine geradezu kindliche Liebe zur Zahl 13 empfinde? Ansonsten rult natürlich die 6, was übrigens auch die zweite Quersumme ist, wenn man mit meinem Geburtsdatum numerologische Spielchen treibt. Hat mal jemand gemacht und war geradezu hingerissen von dem Ergebnis. Und als jemand, der unterwegs ganz gerne die Quersummen von Autokennzeichen ausrechnet, hat mir das natürlich auch gefallen.
kid37 - 4. Apr, 13:11
Sensibel zu sich, hart gegen andere ;-) Schwierige Konstellation. Eine brüchige, fragile, verwundete Existenz, die mit viel Härte und Panzern ihre feinen Antennen abdeckt. Das rührt an, zieht hin, fasziniert - aber am Ende ist es wie in der Fabel von der Kröte und dem Skorpion ("Was vertraust du mir? Ich bin Skorpion, es ist meine Aufgabe, dich zu stechen"). Man kommt nicht ohne Verletzungen davon.
Und Partners in Crime kann man so jedenfalls auch nicht werden.
Mein kleines Fischerboot hatte mal Kurs. Ja doch. Irgendwann in den 80ern ging aber nach einem heftigen Sturm der Kompass über Bord. Seither schlingere ich durch mehr oder weniger schwere See. Man gewöhnt sich daran. So sehr, daß einem die flachen ruhigen Gewässer plötzlich nicht mehr behagen. Letzten Herbst dachte ich, ich müsse noch einmal rund um Kap Horn. Den wind und die Gischt spüren, die Gefahr. Aber vorhersehbar landete ich unsanft auf den Klippen.
Das ist dann aber das Seemannsgarn, aus dem die besten Geschichten gestrickt werden. ;-) Und: Es geht immer weiter.
Und Partners in Crime kann man so jedenfalls auch nicht werden.
Mein kleines Fischerboot hatte mal Kurs. Ja doch. Irgendwann in den 80ern ging aber nach einem heftigen Sturm der Kompass über Bord. Seither schlingere ich durch mehr oder weniger schwere See. Man gewöhnt sich daran. So sehr, daß einem die flachen ruhigen Gewässer plötzlich nicht mehr behagen. Letzten Herbst dachte ich, ich müsse noch einmal rund um Kap Horn. Den wind und die Gischt spüren, die Gefahr. Aber vorhersehbar landete ich unsanft auf den Klippen.
Das ist dann aber das Seemannsgarn, aus dem die besten Geschichten gestrickt werden. ;-) Und: Es geht immer weiter.
brittbee - 4. Apr, 14:41
Zu Männern mit einer solchen Persönlichkeitsstruktur habe ich auch eine gewisse Affinität. Es muss immer ein wenig wehtun, damit es mich fasziniert. Momentan becirct mich ein solches Exemplar. Ich überlege noch, ob ich in Deckung gehe. Denn ganz habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben, dass eine Beziehung spannend und faszinierend sein kann und trotzdem nicht komplett wahnsinnig und Alltags-untauglich sein muss.
Vielleicht erreicht meine wackre kleine Jolle irgendwann mal einen Hafen. Aber dann kommt mir schnell in den Sinn: was soll ich im Hafen?
Leichten Wellengang werde ich immer brauchen und wollen. Und um die hinter den Klippen verborgenen Buchten zu sehen, muss man sich in den Sturm begeben, die sieht man nie, wenn man im Hafen sitzt.
Ich bin ganz sicher, dass die Strudel und Stürme mich zu dem gemacht haben, was ich bin. Und Sie sicher auch. Allein dass Sie so offen über diese schweren Zeiten reden, schreiben, es ausdrücken, unterscheidet Sie so unendlich von den ganzen Lemmingen.
Mittlerweile ertrage ich, wie ich bin.
Und, wie mein lieber, kluger Freund Don mir auf einem T-Shirt bestätigte: „I’m not easy, but I’m willing to discuss it. “
Freue mich auf ganz viel Seemannsgarn, dass Sie noch aus Ihrer olle Kiste wühlen. Bedeutet mir was. Viel sogar. B.B.
Vielleicht erreicht meine wackre kleine Jolle irgendwann mal einen Hafen. Aber dann kommt mir schnell in den Sinn: was soll ich im Hafen?
Leichten Wellengang werde ich immer brauchen und wollen. Und um die hinter den Klippen verborgenen Buchten zu sehen, muss man sich in den Sturm begeben, die sieht man nie, wenn man im Hafen sitzt.
Ich bin ganz sicher, dass die Strudel und Stürme mich zu dem gemacht haben, was ich bin. Und Sie sicher auch. Allein dass Sie so offen über diese schweren Zeiten reden, schreiben, es ausdrücken, unterscheidet Sie so unendlich von den ganzen Lemmingen.
Mittlerweile ertrage ich, wie ich bin.
Und, wie mein lieber, kluger Freund Don mir auf einem T-Shirt bestätigte: „I’m not easy, but I’m willing to discuss it. “
Freue mich auf ganz viel Seemannsgarn, dass Sie noch aus Ihrer olle Kiste wühlen. Bedeutet mir was. Viel sogar. B.B.
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