and then there's those other things
which for several reasons we won't mention
everything about them is a little bit stranger
a little bit harder
a little bit deadly

An Tagen wie dem heutigen, da überlege ich, welche Dinge ich in meine kleine grüne Reisetasche stopfen könnte. Musik natürlich. Ein paar Fotos. Drei Bücher, deren Auswahl mir schwer fiele. Den Reisepass. Papas Minox. Wenn ich ganz rührselig wäre, dann auch Konrad, den Teddy. Und meinen Saphirring. Das Telefon bliebe auf dem Küchentisch liegen, man sagt mir ja ohnehin nach ich sei nie zu erreichen.

Die Pflanzen stellte ich auf das Fensterbrett im Treppenhaus. Und der Wohnungschlüssel würde im Briefkasten von Andreas und Katharina landen, mit einem melodramatischen Zettel dran à la "wartet nicht auf mich". Kleingeschrieben, nur mit einem B unterkringelt. Denn ich bin ja sicher, daß keiner mich vermissen wird. Mehr noch, keiner wird merken, daß ich weg bin. Ein Blick zurück und dann nur noch nach vorn.

Aber an Tagen wie dem morgigen weiß ich dann wieder, daß das Leben mit mir überall anstrengend sein würde, egal wohin ich ginge. Ich werde mein Selbstmitleid zurück in die abgegriffene Kiste stopfen und zurück in das Regal stellen, wo ich es schnell wiederfinde. Was mir heute wie ein fauler Kompromiss erscheint, werde ich morgen schon wieder mögen und übermorgen lieben. Diesen Job und dieses Gesicht, diese Ideen in meinem Kopf und diese Stadt.

so please be kind if i'm a mess. Wenigstens heute.

© Frank Rosset
Ich weiß nicht, wie der durchschnittliche Blogger seine Wochenenden verbringt. Ich verbringe meine gern tiefenentspannt auf fremden Sofas, aber nicht dieses Wochenende. Meine FehlPlanung für dieses...

Freitag
gegen 19.30 fluchtartig das Büro verlassen, Ulle am Zoo stürmen und noch schnell Knabbereien für den Abend mit GlamourDick koofen. Um 21 Uhr in Glam Mansion erscheinen und auf dem Weg nicht verwirrt verlaufen, wie schon mal geschehen. Schmutzige Sinnliche Filme gucken, ganz viel etwas Wodka mit Cranberry Juice trinken und dem Abend ein offenes Ende geben. Und der vergangenen Woche einen schnellen Tod.

Samstag
Morgens am Spreeufer laufen, denn ich habe ja Bikini-Pläne.
Beim Umzug helfen und in dem Zuge das Sofa abstauben. Drückt mal die Daumen.
Danach flott meine legendäre Crème Brulée-Muffins backen, denn es gibt etwas zu feiern.
Wieder mit Glam. Wieder mit Wodka. Wieder mit offenem Ende.

Sonntag
Wieder laufen, wenn der Wodka nicht zu reichlich war. Balkon neu bepflanzen.
Und dann auf Bikiniwetter hoffen und Gummistiefel und Handschuhe mitnehmen, denn der Capitano will das Boot zu Wasser gelassen und die Segelsaison eröffnen.Abends Brüderchen die Nähmaschine reparieren.

Hach, und ich wollte noch die Küche neu verputzen und Kissen nähen und telefonieren und mein Buch zuende lesen, das spannende...und die Wohnung wienern. Und und und...

Aktionismus statt Grübelei. Muss auch mal wieder sein.

Bon weekend*Bee

In der S-Bahn fragt eben ein süßer Kanadier, ob ich einem verlorenen Touristen nicht Berlin bei Nacht zeigen möchte. Am Wochenende kommt das Boot ins Wasser, vorm Büro trillert ein Rotkehlchen nur für mich und dieses eine Lied, das ich nur an perfekten Tagen summe, geht mir nicht mehr aus dem Kopf und von den Lippen.

Und beim Blick in die Mails liegt da der flirtende Beweis, dass ich mir die langen Blicke des zauberhaften Szenenbildners mit den grünen Augen und dem Grübchen während der zweitägigen Sitzung nicht eingebildet habe. It´s spring time, baby. Wo´s eigentlich mein Bikini?

Offenheit bei manchen Themen meines Lebens hat mir der eine (oder der andere?) Exfreund zum Vorwurf gemacht. Nun, meine Devise lautet, wer fragt, dem wird geantwortet. Ob Finanzpleiten, Liebeskummer, Jobkrisen und Sexualpraktiken, ich rede unverblümt darüber wenn jemand Sympathisches fragt. Aber wirklich Intimes über MICH wird weiterhin nur bei einem Glas Wein von Angesicht zu Angesicht und nicht im Internet ausgeplaudert.

Und darum gilt: Namensähnlichkeiten mit lebenden Bloggerinnen oder bestehenden Tatsachen, Vorgängen und Geschehnissen dieses Blogs sind rein zufällig. Will ich für die junge Dame hoffen.

Mein frommer Wunsch erhört. Eine Woche Grippe und miese Laune. Kommunikationsverweigerung. Verronnen die Tage. Verpasst nur das Schönste. Bloggerkegeln, Schlemmerlesung, Kurzfilmwettbewerb. Und selbst wenn der bekloppte Frühling jetzt endlich mal käme, so wirklich, dann könnte er sich mittlerweile wieder verpissen. Jetzt will ich auch nicht mehr.

Nur die Wochenenden fühlen sich sonnig an. Und ihre Nächte haben einen ganz eigenen Soundtrack. Ein leises Ratzen, das, immer wenn ich glaube es würde enden, einen Strich auf dem Volume-Schalter zulegt. Eine Prüfung meiner Geduld. Meiner aufrichtigen Zuneigung. Der Beweis, dass ich noch nicht taub bin. Eine Verdienstmöglichkeit für ein paar Karmapunkte. All das. Und mehr. Letzten Endes beruhigend, wie Herzklopfen oder das immer wiederkehrender Licht eines Leuchtturm. Kontinuität. Er meint nur, ich könne auch ganz gut Holz sägen. Er lügt, das weiß ich genau.