Kaum drehe ich dem Ufer den Rücken zu und treibe mich mal ein paar Tage in anderen Stadtgewässern rum, da
brennen die Autos. Und zwar am Ufer. Nicht an irgendeinem Ufer, nein, an meinem Ufer! Vorbei mit dem Piratinnen-Idyll. Herr 40something war so freundlich, mich darauf hinzuweisen.
Aber auch freudige Nachrichten flatterten in die Mailbox.
Im Rahmenprogramm der
"Human Cultural Security Conference" hier in Berlin laufen in den kommenden Tagen ein paar sehenswerte Filme in Anwesenheit der Regisseure. So der bedrückende „The blood records“ der Filmemacherinnen und Videokünstlerinnen Lisa Steele und Kim Tomczak am 16.11. um 19.00 im Arsenal.
Und der wundervolle
Atom Egoyan kommt, ein Regisseur, dessen Filme so seltsam sind wie sein Name. Er zeigt
“Ararat“ , der noch komplexer und aufregender ist als seine ohnehin schon besonderen Filme. Beim 1. Sehen auf der Berlinale hat "Ararat" mich sehr gepackt. Atom Egoyans Arbeiten kann ich mehrfach sehen. Und muss es oft auch, um das filmische Puzzle zusammensetzen zu können. Seine sinnlichen Bildsprache und die verwobenen Geschichten haben es mir angetan und Filme wie „Next of Kin“, "The Sweet Hereafter" und "Exotica" gehören zu meinen Top
10 100. Hach, und außerdem ist der Mann beeindruckend. Wenn ich nicht am 14.11. um 21.00 Uhr schon andere Pläne hätte und in die schönsten Augen überhaupt blicken dürfte, dann würde ich ins
„Arsenal“ gehen und in seine blicken. Überhaupt: im Arsenal läuft gerade eine große Pasolini Werkschau anlässlich des 30. Todestags. Wer wird sich das denn entgehen lassen? Hin da!