Mann Mann Mann.
Ick komm och noch zu meiner eigenen Beerdigung zu spät. Oder gar nicht. Aber daß ich den 365. Tag Spreepiratin verpenne, det hätt' ick nich jedacht. Also, keinen Kuchen für alle. Der Champagner bleibt im Kühlschrank. Bis nächstes Jahr.

Nur mein Lieblingsblogger, der hat einen ordentlichen Trommelwirbel hören lassen und hat gratuliert. Schön war das Jahr mit Blog. Eigentlich das mieseste Jahr meines Lebens, aber das Bloggen half manchmal und hat eine Menge toller Leute in mein Leben gebracht.

Und an alte Freunde erinnert.
Kleine Schätze an den Tag befördert.
Und Stars und Sternchen parat gehabt.
Und große Liebe.
Turbulente Nächte
Und peinliche Fotos.
15 Minuten Blog-Ruhm.
Und die dazugehörige Party.
Und beschämende Geständnisse.
Und Berlin. Immer wieder Berlin.

Ein paar Trolle gab´s auch, und böse Mails. Und ein Loch in der Hand. Ein paar verlorenen Elektrogeräte. Und wenige sehr traurige Tagen. Auf ein neues Jahr.

Happy Birthday to me.

"I´m an psychic amnesiac. I know in advance what I´ll forget"

Sollte einer von Euch Blogern sich beschweren, daß ich auf mails nicht antworten, so soll es nichts entschuldigen, aber vielleicht beruhigen wenn ich sage: Deine Mail ist in netter Gesellschaft auf einer großen Party mit 431 weiteren ungelesenen Mails. Ohne Spam. Au Backe. Und das ist nur das eine Postfach.
Selten sehe ich in so deutlichen Zahlen, daß ich mein Leben nicht im Griff habe.

Freunde, Hobbies, Briefkontakte, Steuererklärung, Blog und Blogger, kulturelles Leben...alles kommt zu kurz. Und die Schuld trifft mich allein. Ich gelobe Besserung. Nächste Woche. Oder übernächste. Oder in drei Wochen?

Na gut, wenn die sonst höfliche Frau Modeste Stöckchen schmeißt wird sie ihre Gründe haben. Dann will ich mich mal nicht zieren...

Four jobs I’ve had:
Puh, mindestens 15… hier die seltsamsten.

*house sitterin eines stinkereichen Kunstsammlers in Dahlem mit ´nem Beuys sogar auf dem Klo und einem fetten Perserkater. Nie wieder habe ich so tiefenentspannt Geld verdient.
*Promotion für „Kölln“ Haferflocken auf der Grünen Woche. Hölle Hölle Hölle.
*BKA-Mitarbeiterin in einer Krimiserie. Ohne Text.
*Mobilitäts-Trainerin für Blinde (det hab ick aber gelernt)

Four movies I can watch over and over:
Hm, kann mich gar nich entscheiden, ist alles so schön bunt hier…

* "The Big Lebowski" / Coen Brüder
* "What´s up, doc" / Peter Bogdanovich
* "Easy riders raging bulls" -how the Sex-Drugs-And-Rock-N-Roll Generation Saved Hollywood / Kenneth Bowser (Doku)
* "Mein liebster Feind- Klaus Kinski" / Werner Herzog (Doku)

Four places I’ve lived:

*Im idyllischen niedersächsischen Heimatstädtchen
*In Antananarivo/ Madagaskar
*In London/UK
*Berlin in 13 Varianten

Four books I recently read and liked a lot:

*"Die Hauptsachen" Martin Amis habe ich erst begonnen aber bin schon ziemlich angetan.

*"Everything is Illuminated" von Jonathan Safran Foer raubt mir den Atem und beklemmt mich zugleich. Hab´s erst mal wieder weggelegt und warte auf hellere Tage. Bis dahin lese ich lieber

*"1000 neue Dinge, die man bei Schwerelosigkeit tun kann" von Jenni Zylka. Ein Geschenk des hoch verehrten GlamourDick. Bringt mich auch beim 3. Lesen noch zum lachen. Gleiche Wirkung: „Naked“ von David Sedaris.

Überraschender Fund: “Fahrten und Abenteuer im Wohnwagen” von Heinrich Hauser
Ich entdecke mein Herz für die Camping-Kultur. Hinter diesem schmucklosen Titel verbirgt sich die Lebensgeschichte eines echten Abenteuers. 1934 reiste Hauser mit dem Wohnwagen um die Welt. Dagegen ist Kerouacs „on the road“ einschläfernd.

Four places I’ve vacationed:

letzte vier:
*Tel Aviv
*Litauen
*Sardinien
*Hiddensee

Four of my favorite dishes:

Carpaccio, Meeresfrüchte und Fisch in allen Varianten, Rotes Chicken Curry, diverse Ziegenkäse mit knusprigem Brot.

Four sites I visit daily:
SpOn.
couchsurfing.com
glassdanse.com
Die blogroll und mehr.

Four places I would rather be right now:
Puh, nicht hier…

Koh Yao Noi/ Thailand
Nosy Bé/Madagaskar
Baia Trinità/Sardinien (mit Sommertemperaturen)

Jeweils mit einem netten Boot unterm Hintern und recht wenig an.

Oder als realistische Variante:
In meinem Bett.

Ich werfe mein Stöckchen
Booldog, Lore.Berlin, Saintphalle und Kirschrot (kannste auch in meine Kommentare knallen, Miss offline ;-), wenn Euch noch keiner erwischt hat.

und dunkelgrau in mir. Die Winterdepression hat mich im Würgegriff und zieht langsam zu. Es helfen weder Schokolade noch Lieblingsfilme, auch kein Alkohol, kein Sushi, kein Abend mit Freunden. Ja, nicht mal ein heißes Bad, das sonst jedes Elend von mir wäscht.

Aber eben hat sie an die Bürotür geklopft, die Sonne. Tulpen, Anemonen und Osterglocken. Und Ranunkeln, meine liebsten. Ein riesiger Strauß Frühling auf dem Schreibtisch.

Das ist mehr Sonne als ich verdiene. Ich nehme sie trotzdem. Kommt ja nicht von irgendwem.

nicht nichts
ohne dich
aber nicht dasselbe

Wenn ich seine Meinung hören wolle, palavert er in der Konzertpause, müsse die Geschichte auf hoher See enden. Mit einer Böe, die in die Segel schießt und das Boot sinken lässt. Heftig wie der Anfang von Shakespeares „the tempest“.

Das will ich nicht hören. Aber warum diskutiere ich mit ihm, ausgerechnet ihm, das Ende Meiner Geschichte? schießt es mir mitten in Beethovens Prometheus Ouvertüre in den Kopf. Müsste ich doch besser wissen dass unsere Auffassung von einem guten Finale nicht unterschiedlicher sein kann.

Große Melancholie ertrag ich nicht murmel’ ich später vor der verregneten Philharmonie und blicke auf meine nassen Schuhe. Nur kleine und flache Gefühle. Und ärgere mich sofort über meinen plumpen Zynismus. Er weiß es besser. Schließlich haben wir einander damals auf einem blutigen Schlachtfeld bekämpft.
Love is not a victory march. Ha ha.